Der SPD laufen die Mitglieder davon
BERLIN. Die SPD hat innerhalb des vergangenen Jahres knapp 14.000 Mitglieder verloren. Während Ende 2021 noch 393.727 Bürger ein Parteibuch der Sozialdemokraten hatten, waren es am 31. Dezember 2022 lediglich 379.681. Das teilte ein Parteisprecher der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag mit. Die Mitgliederverluste sind ein bereits länger anhaltendes Phänomen. 2016 hatte die SPD noch 435.000 Mitglieder. Im Jahr 2020 hatte die Zahl der Mitglieder zuletzt über der Marke von 400.000 gelegen. Zum Vergleich: 1990 hatte die Partei noch 940.000 Mitglieder. Dennoch war die SPD 2021 Deutschlands mitgliederstärkste Partei, gefolgt von der CDU mit 384.204 Mitgliedern. Für das vergangene Jahr liegen noch keine Zahlen der Christdemokraten vor. (st)
„Letzte Generation“ nimmt 900.000 Euro Spenden ein
BERLIN. Die selbsternannten Klimaschützer der „Letzten Generation“ haben im vergangenen Jahr Spenden in Höhe von mehr als 900.000 Euro erhalten. Das teilte die Gruppe auf ihrer Internetseite mit. Von den insgesamt 901.832,61 Euro Spenden kamen 314.000 Euro durch Direktüberweisungen zusammen. Sammelspenden im Internet brachten der Gruppe etwa 313.000 Euro ein. Nicht im Bericht über die Einnahmen enthalten sind etwa 50.000 Euro, die vom „Climate Emergency Fund“ für die Initiative „Gemeinnützige Bildungsarbeit zur Unterstützung der Letzten Generation“ gestiftet wurden. „Da diese Kosten direkt über die Initiative abgerechnet werden, entstehen hier für uns keine Geldflüsse, weshalb der Bereich hier nicht abgebildet ist“, argumentierte die Gruppe. Die größten Ausgaben verzeichneten die Klima-Kleber für Mietkosten von Autos, Veranstaltungsräumen, Unterkünften und Hebebühnen. Dafür zahlten sie 2022 rund 254.000 Euro. Insgesamt rund 98.000 gaben sie für Materialien wie Sekundenkleber, Transparente und Warnwesten aus. Auch Rechtskosten, Verpflegung der Mitglieder, die Anfahrt zu Aktionen und ähnliches schlugen zu Buche. Insgesamt erhielten nach Angaben der Sprecherin der „Letzten Generation“, Carla Hinrichs, 41 Mitglieder Gehälter für Vorträge und „Bildungsarbeit“, wie sie gegenüber t-online einräumte. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben der Gruppe auf 534.000 Euro. Somit verzeichnete die „Letzte Generation“ im vergangenen Geschäftsjahr ein Plus von 383.000 Euro. Seit Monaten stören die radikalen Klimaschützer den Verkehr in Deutschland, indem sie sich auf die Fahrbahnen kleben. Damit verursachten sie allein in Berlin 233.000 Einsatzstunden für die dortige Polizei. Unterdessen haben die Demonstrationen am vergangenen Wochenende gegen die Räumung des besetzten ehemaligen Ortes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier (JF 3/23) über 70 verletzte Polizisten gefordert. Vorwürfe der Protestierer, die Beamten seien äußerst brutal vorgegangen, wies die Einsatzleitung der Polizei zurück. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zeigte sich insgesamt zufrieden mit dem Verlauf des Einsatzes. So sei es gelungen, nach der am Mittwoch vergangener Woche begonnenen Räumung des Protestcamps eine erneute Besetzung zu verhindern. „Entscheidend für den Erfolg der Polizei war die Strategie, sämtliche Baumhäuser und Gebäude unmittelbar nach deren Räumung sofort abzureißen“, um so eine erneute Besetzung zu verhindern, resümierte der Vize-Vorsitzende der GdP, Michael Mertens, gegenüber der Bild-Zeitung. (st/ag)