Ursprünglich sollten Silvesterraketen böse Dämonen vertreiben. Sieht aus, als wenn sie diese inzwischen anlocken. Während uns angebliche Kriegsflüchtlinge und ansässige Migranten anläßlich des Jahreswechsels einen Vorgeschmack boten, wieviel Spaß man in einem Kriegsgebiet haben kann, versuchte es die herrschende Klasse mit Zünden von Nebelkerzen.
Wobei der Dreiklang von Ignorieren, Ablenken und Leugnen beschädigt ist, seitdem jeder mit einer Kamera in der Hosentasche herumläuft. Ersteres ist schwierig, wenn Bilder nahezu in Echtzeit ein Millionenpublikum erreichen. Auch mit Ablenken kann man gehörig auf die Nase fallen, wie SPD-Chef Lars Klingbeil aufzeigte. „Sieg Heil“-Rufe will der Sozi während der Silvesterkrawalle in Borna gehört haben. Leider hat sich bisher kein Zeuge vor Ort gemeldet, der das außerordentliche Gehör des Ministers bestätigte. Leugnen ist ebenso glücklos, wie taz-Journalistin Ulrike Herrmann bewies, die sich die Taten als Frustreaktion weniger Abgehängter zurechtlegte. „Man könnte also sozusagen sagen, daß die Gewalt ein Zeichen dafür ist, daß die Integration gelingt.“
Warum angesichts dieses Unsinns es nicht einfach mal mit Wahrheit probieren, so wie Edel-Flüchtling und Schriftsteller Behzad Khani vergangene Woche in der Berliner Zeitung: „Wir Migranten werden dieses Land wohl erben. Wir könnten hier also auf Zeit spielen. Auf eine Zeit, die Sie nicht haben.“