Mohammed-Gemälde: US-Professorin verliert Job
SAINT PAUL. Weil sie ein Bild des islamischen Propheten Mohammed in ihrem Kurs zur Kunstgeschichte zeigte, hat eine Dozentin an der Hamline University in St. Paul im US-Bundesstaat Minnesota ihren Job verloren. Hintergrund sind Beschwerden einer moslemischen Studentin nach dem Unterricht, berichtete die New York Times. Dabei hatte Professorin Erika López Prater ihre Studenten zuvor mehrmals gewarnt, daß sie ein Mohammed-Gemälde zeigen werde. Die Leitung der privaten Hochschule mit etwa 1.800 Studenten reagierte und teilte López Prater mit, daß ihre Dienste im kommenden Semester nicht mehr gebraucht würden. In einer Stellungnahme betonte Universitätspräsidentin Fayneese S. Miller: „Es ist gegen den Glauben vieler Moslems auf ein Bild zu schauen, das den Propheten Mohammed zeigt.“ Es sei wichtig für ihre moslemischen Studenten, daß diese sich wie alle anderen sicher und respektiert innerhalb und außerhalb der Unterrichtsräume fühlten. Derweil erhielt die Studentin, die die Vorgänge ins Rollen gebracht hatte, Unterstützung von Glaubensbrüdern, die gar nicht im Kurs waren. Diese behaupteten, der Unterricht sei ein Angriff auf ihre Religion gewesen. Bereits im Dezember hatte es dort öffentliche Debatten zu dem Thema gegeben. Dabei erhoben Vertreter von islamischen Organisationen schwere Vorwürfe wegen des Zeigens des Bildes. Das Gemälde, das Stein des Anstoßes ist, stammt aus einem Werk zur islamischen Weltgeschichte aus dem 14. Jahrhundert. Es zeigt den Engel Gabriel, der Mohammed die erste Koranoffenbarung überreicht. Unter Kunstexperten gilt es als „Meisterwerk der persischen Malerei“. Mohammed-Darstellungen – insbesondere Karikaturen – haben in der Vergangenheit öfter schon zu schweren Gewalttaten geführt. (ag)
Köln-OB will weibliches Dreigestirn
KÖLN. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat sich für ein weibliches Dreigestirn für den Kölner Karneval ausgesprochen. „Ich fände gut, wenn es mindestens einen weiblichen Prinzen geben würde – aber noch besser fände ich ein weibliches Dreigestirn“, sagte Reker dem Kölner Stadt-Anzeiger am Montag. Traditionell steht der Karneval in der Rheinmetropole unter der Schirmherrschaft des sogenannten Kölner Dreigestirns: Prinz, Bauer und Jungfrau. Die drei Figuren werden dem über hunderjährigen Brauch nach von Männern gespielt. Reker betonte nun, sie hoffe, daß die Idee eines weiblichen Dreigestirns „in den kommenden Jahren Realität wird“. Am 16. Februar wird in Köln die Weiberfastnacht gefeiert. Das Fest gilt als ein Höhepunkt der Karnevalssaison. Vor allem in dieser Zeit absolviert das Dreigestirn etliche Auftritte in der Öffentlichkeit. (fw)
Sprachpranger
Wir halten Kakaobauer:innen
DIE TREUE.
Werbeversprechen der württembergischen Schokoladenfirma Alfred Ritter GmbH & Co. KG, die direkte Partnerschaften mit Kakao-Kooperativen in Nicaragua, der Elfenbeinküste, Nigeria, Ghana und Peru eingegangen ist.