Weil alles stirbt, alles muß sterben.“ Kurz, knapp und unsentimental trägt der US-amerikanische Musiker Thomas Jefferson Cowgill sein Alter ego King Dude zu Grabe. So endet das Dark-Folk-Projekt, das als Zehn-Jahres-Plan angelegt war, mit dem passenderweise „Death“ betitelten zehnten Album.
Aber es ist kein trauriger Abgang. Die Atmosphäre der Platte ist düster, aber nicht depressiv; melancholisch, aber nicht hoffnungslos. Den Einstieg bilden mit „O’ Darkness“ und „Her Design“ gitarrenlastige Stücke. Die weiteren Lieder zeigen, daß King Dude bisweilen auch gern elektronisch unterwegs ist. Das Duett „Sweet Death“ mit einer Sängerin klingt schwer nach Depeche Mode.
Inhaltlich tischt der König wieder schwere Kost auf. Doch die Themen Religion, das Okkulte, Spiritualität und nicht zuletzt der Tod standen seit jeher im Fokus der Texte.
Hervorzuheben ist „Pray for Nuclear War“. Es versprüht eine ähnliche Stimmung wie REMs „End of the World“ – lachend geht es in den Weltuntergang. Mit „Lay Waste to the Human Race“ bildet eine Piano-Nummer als letzter Song das melancholische Abschiedsstück. Ein gelungener Abschluß eines Albums, das die verschiedenen Klangfacetten von King Dude final präsentiert. So können Fans das Ende dieses Projektes in der Gewißheit verschmerzen, daß ihnen Cowgill Alben geschenkt hat, die es verdienen, immer wieder gehört zu werden.
Der König ist tot. Lang lebe sein Werk.
King Dude Death Van Records 2022 www.kingdude.bandcamp.com