In Deutschland werden 12,3 Millionen Hunde gehalten – Tendenz steigend. Die Corona-Maßnahmen gingen zu Lasten des Soziallebens, und Tiere bieten eine Kompensationsmöglichkeit. Hunde wirken beruhigend, gleichzeitig sorgen sie mit ihrem Gebell für Sicherheit auf dem Grundstück. So weit, so gut. Aber was ist mit den ökologischen Folgen der Hundehaltung, fragt sich die Naturschutzjugend (Naju) in ihrem Magazin Størk (12/22), das vom Bundesfamilienministerium gefördert wird. Das Hundefutter sei, mit allem was dazugehört, wie Weißblech- und Alubehältern und Transport, ein Faktor für den CO2-Ausstoß. Bei einem Hund mit 30 Kilogramm Gewicht liege der Emissionswert bei über einer Tonne CO2 pro Jahr. Dazu kämen 73 Kilogramm Kot, die so ein Hund jährlich hinterlasse. Auch das bedeute eine Umweltbelastung, wird der Kot mit Beuteln eingesammelt, denn die Herstellung von Doggy Bags & Co. verursacht zusätzlichen Energie- und Rohstoffverbrauch.
Hunde unter tierärztlicher Begleitung auf vegetarische oder Insektennahrung umstellen?
Allerdings sei Beutel nicht gleich Beutel, es gebe da Unterschiede. Gut zu wissen für jede Kommune. Anders verhält es sich mit dem Urin: 146 Liter im Jahr gibt ein Hund genannter Größe in freier Natur ab. Das belaste das Grundwasser. Eine Alternative könnte ein kleiner Hund mit drei Kilogramm Gewicht sein, könnte daraus gefolgert werden. Züchter machen es möglich. Interessant sei auch, daß das Hundefutter aus Tieren gemacht wird. Dahinter verberge sich dann die Massentierhaltung, oft handle es sich um Importe aus Ländern ohne Standards wie hierzulande. Empfohlen wird unter Beachtung all dieser Aspekte, unter tierärztlicher Begleitung auf vegetarische Tiernahrung umzustellen, auch Insektennahrung sei eine Alternative sein. Wenn ein Hundekotbeutel schon ein ökologisches Problem darstellt, wie muß es dann erst um tonnenschwere Windkraftanlagen bestellt sein? In kleinen Dingen soll man großzügig sein, aber hier ginge es um große Dinge.