© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 02/23 / 06. Januar 2023

Zeitschriftenkritik: Krautzone
Klima-Ideologen den Laufpaß geben
Werner Olles

Die hausgemachte Energiekrise hat Deutschland fest im Griff, und längst gilt auch ein größerer Blackout als möglich. Mit voller Berechtigung hat daher die aktuelle Ausgabe (Nr. 30, Dezember 2022/Januar 2023) der Krautzone das Thema zum Schwerpunkt gewählt. Obwohl der radikale Systemwechsel durch die Energiewende unseren Wohlstand gefährdet und zu einer Destabilisierung und Deindustrialisierung führen wird, „diktieren die grünen Mythen die Debatte in Deutschland“, schreiben Florian Müller und Hannes Plenge in ihrem Vorwort. In einem Gespräch mit der Zeitschrift weist der Diplom-Elektroingenieur und studierte Meß- und Regeltechniker Michael Limburg, Gründungsmitglied und Vizepräsident des Europäischen Instituts für Klima & Energie (EIKE), auch die Behauptung des „Weltklimarats“ IPCC zurück, daß für nahezu 100 Prozent der Wissenschaftler das Spurengas CO2 einen maßgeblichen Effekt auf die Weltdurchschnittstemperatur habe. Diese Fehlinformation beruhe auf sogenannten „Metastudien“, die inzwischen allesamt widerlegt worden seien. Den Begriff „Weltklima“ gebe es zudem physikalisch-meteorologisch überhaupt nicht.

Während das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung jedes Extremwetter dem von ihm „nachgewiesenen menschengemachten Klimawandel“ in die Schuhe schiebe, existiere in der Physik der Begriff „heiß“ nicht, sondern nur mehr oder weniger warm. Limburg plädiert für eine Rückkehr zu einem Energiemix aus fossilen und Kernenergieträgern, die in geringem Umfang durch Biomasse und Wasserkraft ergänzt werden könnten, während Photovoltaik und Windkraft nur minimale Leistungsdichte hätten, aufwendig und teuer seien und mehr Schaden als Nutzen verursachten. Das hohe Risiko eines Blackouts sei damit nicht zu verhindern. Nötig sei hingegen, den Klima-Ideologen den Laufpaß zu geben.

Gern hätte die Krautzone auch einen Gesprächspartner von der „grünen Seite“ gefunden, doch trotz der zahlreichen und mit Millionen finanzierten „grünen“ Denkfabriken erklärte sich dazu niemand bereit. Daher begab sich Stefan Nguyen in die „Abgründe der Öko-Propagandisten“, untersuchte die „wahnwitzigen Rechenmethoden“ des „Forum ökologisch-soziale Marktwirtschaft“ (FÖS), die aus fadenscheinigen „Berechnungen“ von 2012 bestehen, und die der Autor als „ultimative Totschlagrechnung“ bezeichnet: „Statistiken und Zahlen, die bewußt von der Realität entkoppelt wurden.“

Weitere Beiträge befassen sich mit „Tradwives gegen Postfeministen“ (Reinhild Boßdorf), „Odin, Erzengel Michael und der deutsche Atomausstieg“ (Florian Müller) und „Der Plastikmensch“ (Konstantin Fechter).

Kontakt: Blutdruck Verlag, Oberstr. 3, 47829 Krefeld. Das Einzelheft kostet 6,90 Euro, ein Jahresabo 44,90 Euro.

 www.kraut-zone.de