© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 52/22 - 01/23 / 23. Dezember 2022

Leserbriefe

Zu „Blick in die Augen der Familie“ von Dieter Stein, JF 51/22

Für Sicherheit ist der Staat verantwortlich

Asyl muß Menschenrecht sein, aber es muß Regeln und Bedingungen geben, und aus mißverstandener Toleranz darf es nicht zu Fehlentwicklungen und Exzessen kommen, wie wir sie in unserem Land verstärkt erleben. Politiker schauen tatenlos zu, beschwichtigen die Probleme mit gedrechselten, nichtssagenden und salbungsvollen Worten, aber eine Korrektur wird nicht eingeleitet. Besorgte Bürger finden keinerlei Gehör. Briefe, Mails, Petitionen? Nicht einmal eine Eingangsbestätigung kommt von Politikern, geschweige denn eine Antwort, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Abgehobene Leute sind das, die in ihrer eigenen Welt leben und denen die Sicherheit der Bevölkerung letztlich gleichgültig ist. Ist es nicht logisch, daß Menschen auf die Straße gehen und dagegen protestieren? Noch steht den Bürgern dieses Recht zu. Wie lange noch, ist eine andere Frage. Inzwischen sollte der Verfassungsschutz nicht nur die Verfassung, sondern uns Bürger vor übergriffigen Politikern schützen. Der mündige und demonstrierende Bürger möchte eine Veränderung durch die Politik anmahnen. „Haß und Hetze“ wird hier unterstellt, was völlig unzutreffend und auch nicht redlich ist. Wollen diese Bürger nicht auch eine Veränderung zum Positiven? Geben sie sich mit untragbaren Zuständen einfach zufrieden? Es kann doch bei allem Verständnis und Toleranz nicht sein, daß gewaltbereite, sogenannte „Gefährder“ und straffällig gewordene Asylbewerber, die unsere Gesetze mißachten, ja sogar verachten, nicht einmal mehr des Landes verwiesen werden. Die „Staatsmacht“ ist unter anderem auch für die Sicherheit ihrer Bürger verantwortlich. Ist es nicht skandalös, daß das, was selbstverständlich sein sollte, inzwischen wohl per Demo explizit von aufgebrachten Bürgern „eingefordert“ werden muß?  

Horst Niehues, Sulz Am Neckar 






Zu „PR-Aktion der Ampel“ von Kurt Zach JF 51/22

Tarnen und Täuschen

Jedes Kind weiß, daß man an einer Ampel aufpassen muß bzw. gewarnt wird − jedoch nicht vor der Ampel, sondern vor dem Verkehr. Bei der politischen Ampel in Berlin liegen die Dinge jedoch gänzlich anders. 1. ist diese Ampel durchweg auf Rot geschaltet und 2. schützt sie nicht. Im Gegenteil – es müssen vor ihr geschützt werden: die Bürger, die Sicherheit, die Unternehmer, der Wohlstand, die Identität, die Arbeitsplätze, die Gesundheit etc. Ich halte fest: Geschützt werden nach dem Gusto der roten Ampel: islamistische Täter, Clankriminelle, Linksradikale, Vergewaltiger, Messerstecher und weitere Kriminelle. Dieser Kreis erhält nach jetzt minimiertem Aufenthalt in Deutschland die deutsche Staatsbürgerschaft, um neue Wähler zu generieren. Bei deren künftigen Gewalttaten spricht man dann von Deutschen, da sie dann rein offiziell keine Ausländer mehr sind. Es ist so einfach zu durchschauen.

Heute besteht der Fachkräftemangel vor allem in der Ampel-Regierung. Der von dort angerichtete Schaden an unserem Staat ist so unermeßlich, daß die Reichsbürger dagegen nur ein kleines Lichtlein sind ‒ deren Bedrohungspotential geht gegen Null. Das politisch-medial aufgepeppte Szenario „gefährlicher“ Reichsbürger ist nichts weiter als ein dümmliches Ablenkungsmanöver nach dem Motto „Tarnen und Täuschen“. Der Kommunismus läßt grüßen.

Wolfgang Kahl, Augsburg






Zum Schwerpunktthema „Ministerin auf Abruf“, JF 51/22

Wann tritt Nancy Faeser zurück

Ist es nur noch eine Frage der Zeit? Wann wird Innenministerin Nancy Faeser endlich zurücktreten?  Eigens auf Steuerkosten nach Katar gereist, ließ sich die Bundesinnenministerin auf der Ehrentribüne in Katar mit alberner Regenbogenarmbinde ablichten, um mit infantilen Mätzchen die Gastgeber zu provozieren. Was hat es gebracht? Die deutsche Fußballnationalmannschaft mußte zum dritten Mal in Folge ein internationales Turnier in Folge frühzeitig verlassen. Mit großer Klappe und moralischen Beanstandungen sowie schwerwiegenden Vorwürfen angetreten, nahmen Spieler und Ministerin nach überaus mäßiger Vorstellung der Mannschaft ein spöttisches Abschiedswinken der Gastgeber und einen Lacher der Weltgemeinschaft entgegen. Deutschland hat sich auf unternationaler Bühne blamiert. Dieses „Verdienst“ darf sich Nancy Faeser anrechnen. Inzwischen ist Oliver Bierhoff zurückgetreten. Manuel Neuer hat sich mittels Beinbruch aus der Verantwortung geschlichen. Bleibt nur noch Nancy Faeser übrig, welche sich darum bemüht, die Reichsbürger für das ganze Desaster verantwortlich zu machen. Um Himmels Willen, was wird den braven Bürgern/Bürgerinnen in Deutschland noch zugemutet? 

Hans-Joachim Nehring, Neubrandenburg 






Zu: „Politisierte WM in Katar – Lächerlich gemacht von Michael Paulwitz, JF 50/22

Bundestagself statt Nationalmannschaft

Die Deutsche Fußballnationalmannschaft war den Anforderungen, denen sie sich in Katar stellen mußte, offensichtlich nicht gewachsen. Von den Spielern wurde erwartet, die moralisch anspruchsvolle Haltung der Ampelregierung und die unserer hochmotivierten medialen Öffentlichkeit gegenüber dem Gastgeberland Katar und damit vor der ganzen Welt offensiv zu vertreten. Zugleich sollten sie die Hoffnungen nicht enttäuschen, im Turnier sportlich respektabel aufzutreten, also guten, erfolgreichen Fußball zu spielen. Die eine Aufgabe stand der anderen offenbar im Weg.

Eine zukunftsorientierte Lösung des Dilemmas könnte vielleicht so aussehen: Zur nächsten WM schicken wir die Fußballmannschaft des Deutschen Bundestages. Geschult im pädagogischen Umgang mit anderen Kulturen, sind klare Werte und eine durchsetzungsstarke Haltung garantiert. Der ohnehin zweitrangige sportliche Auftritt endet erwartungsgemäß und unspektakulär wie gewohnt mit der Heimfahrt unserer Helden nach der Vorrunde. Mission erfüllt!

Die Erinnerung an die einstige Fußballmacht Deutschland wird, dank des Engagements von ARD und ZDF, durch regelmäßige Spiele-Wiederholungen der Jahre 1954 bis 2014 wachgehalten.

Prof. Dr. Fred Brix, Strande



Deutschland ist draußen. Wen stört das? 

Im Inland? „Nur“ die Millionen normaler Fußball-Fans. Nicht hingegen die grüne Sport-Politik. Eben sowenig, die grün „main-gestreamte“ Sport-Journaille. Für die zählt allein die weiße Binde der am Sport nicht interessierten Nancy Faeser mit ihren abstrusen Ansichten zur Sicherheit, zur Demokratie und deren angeblichen Feinden. Skandalös wie die Deutschland isolierende Geste vor dem ersten Spiel gegen Japan, die von einem der SPD angehörenden Polit-Funktionär zwei Spielern der Deutschen Fußballnationalmannschaft eingeimpft und trotz ausdrücklicher Ablehnung durch die erdrückende Mehrheit aller anderen 24 (!) Spieler, listig, sportwidrig und „superdemokratisch“ durchgedrückt wurde. Der daraus entfachte und unmittelbar bis zum Anpfiff des ersten Spiels heftig ausgetragene Streit trieb einen Keil in die Mannschaft, zerstörte den für sportlichen Erfolg immer unabdingbar notwendigen Teamgeist und setzte wohl überhaupt die erneute Hauptursache für ein weiteres Turnier-Aus der früheren Fußball-Macht Deutschland. Eine Schande!

Dieses von Rot−Grün inzwischen in der Spezialdomäne „Fußball“ eliminierte Land wird im Ausland schon lange nicht mehr verstanden, sondern mit Hohn, Spott und Häme belächelt. „Selbst schuld“, grinsen die anderen. Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung?

In nicht einmal einem Jahr hat diese Regierung dem gebeutelten Land sämtliche Klasse und jedes respektable Format entrissen und es zum Absteiger an allen Fronten gemacht. 

Werner Heinrich, Reutlingen






Zu „Dilettantisch und überfordert“ von Paul Leonhard, JF 50/22

Selbstverschuldetes Chaos 

Das Chaos und die Panik, die in der Flutnacht vom 14. zum 15. Juli 2021 im Lagezentrum des Innenministeriums in Mainz geherrscht haben, waren, ebenso wie das Chaos im Lagezentrum des Innenministeriums von Nordrhein-Westfalen selbstverschuldet. Und daß die Staatsanwaltschaft Koblenz jetzt gegen den früheren Landrat des Kreises Ahrweiler und einen seiner Mitarbeiter ermittelt, zeigt, wie heruntergekommen die Rechtsstaatlichkeit in Deutschland inzwischen ist. Diese beiden sind von ihrer vorgesetzten Behörde, also dem Innenministerium, nicht rechtzeitig über die drohende Gefahr informiert worden. Nur deshalb konnten sie die Menschen in ihrem Kreis nicht rechtzeitig warnen. Bereits am 9. und 10. Juli hat EFAS (European Flood Awareness System) dringende Warnungen vor schweren Regenfällen mit Hochwassergefahr an die zuständigen Behörden in Deutschland, der Schweiz und Belgien geleitet. Hätten die Innenministerien sofort auf die ersten Warnungen reagiert, so hätten sie Zeit gehabt, die Menschen aus voraussichtlichen Überflutungsgebieten zu evakuieren. Kein Mensch, kein einziger, hätte ertrinken müssen.

Neben den Innenministern von Rheinland-Pfalz und NRW halte ich auch deren Ministerpräsidenten für verantwortlich für das Versagen der Behörden. Für die unterlassene Warnung der Menschen sind auch der Präsident des BBK und die Intendanten von WDR und SWR verantwortlich. Ich habe daher Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung gestellt. Die zuständigen Staatsanwaltschaften haben meine Anzeigen „wegen fehlenden Anfangsverdachts“ nicht weiterverfolgt. Und das Versagen der Behörden setzt sich fort: die Geschädigten an Ahr und Erft warten immer noch auf die ihnen vom Staat versprochene finanzielle Hilfe.

Elmar Oberdörffer, HeiligenberG






Zum Schwerpunktthema „Der lange Schatten der DDR“, JF 50/22

Nichts gelernt

Einmal mehr wird hier deutlich, daß es keinerlei Interesse seitens dieses Staates daran gibt, das DDR-Unrecht aufzuarbeiten. Die regierenden Parteien können ja gar kein Interesse daran haben.

Nicht nur daß die SED sich mittlerweile als demokratische Partei positioniert. Nach zwei Namensänderungen hat man nun scheinbar seine (SED) Vergangenheit hinter sich gelassen und ist geläutert und gereinigt. Man setzt die neu gewonnene Kraft ein und eliminiert die Knabes dieser Republik, wo man sie findet. Und die Grünen waren am deutlichsten von allen. „Vergessen wir die Wiedervereinigung! Warum halten wir nicht für die nächsten zwanzig Jahre die Schnauze darüber?“ meinte Joschka Fischer im Oktober 1989. Die Grünen waren einheitlich in ihrer Ablehnung der Wiedervereinigung und plakatierten sehr deutlich: „Alle reden von Deutschland. Wir reden vom Wetter.“ Hier hat man nichts gelernt, will das auch nicht, hat aber auch kein Interesse daran, zukünftig etwas zu lernen.

Gerrit H. W. Sonneville , Strullendorf






Zu „Moralkapital aller Deutschen“, Interview mit Harald Bretschneider, JF 50/22

„Allzu viele schwimmen obenauf“

Ihr Interview weicht leider der Kernfrage aus, daß und warum nach der Überwindung der DDR-Diktatur zu viele frühere SED- und FDJ-Funktionsträger und kirchliche Opportunisten fast nahtlos wieder in höchste Politik-, Staats- und Kirchenämter der Bundesrepublik gelangten, was vielen Regimeopfern bis heute versagt blieb. In Verbindung mit der ebenso katastrophalen Bewältigung der Nazi-Vergangenheit sozusagen als „Parallel-Veranstaltung“ läßt das auf erfolgreiche „Fettaugentheorie“ schließen. Allzu viele schwimmen nämlich in und nach jedem System immer wieder obenauf; ihre Vergangenheit blenden sie einfach aus. Die meisten Medien mischen dabei häufig unkritisch mit.

Manfred Schmidt, Baldham 




Gänsehaut und Stirnrunzeln:

Bekennende DDR-Christen wie die Pfarrer Bretschneider, Führer oder Holmer sorgen für Gänsehaut - sind sie doch lebende Akteure einer friedlichen Revolution, die in der jüngeren Weltgeschichte ihresgleichen sucht. 

Kurt-J. Gleichmann, Steinenbronn






Zu „Schlimmer als der Untergang der DDR“ Interview mit Cora Stephan, JF 49/22

Rot-grüne Mauer von Ideologen

Durch eine geschlossene linke, rot-grüne Mauer von Ideologen, die diesen Staat beherrschen, befindet sich Deutschland in einer babylonischen Gefangenschaft des Geistes, der freien Willensbildung und von unabhängigen Entscheidungen. Die Parteien mit ihrem Machtapperat und ihren Kohorten, die wie ein Myzel diesen Staat zu ihrer Pfründe gemacht haben, beherrschen ihn totalitär, ein Entkommen bzw. eine offene Gesellschaft ist fast nicht mehr möglich. Die DDR hatte immer einen Ausweg, Deutschland heute aber nicht mehr. Dieser Staat ist durch seine Führung und die linken, rot-grünen Medien zum Verfall verdammt. Den Anstoß dazu hat Frau Merkel mit ihrer desaströsen, irrationalen Politik seit 2005 gegeben. Ich halte sie ja für die Rache Erich Honeckers. 

Volker Krause, Arnsberg