Ist Atomkraft wirklich eine „Hochrisikotechnologie“?
BERLIN. Die von 19 Professoren initiierte „Stuttgarter Erklärung“ zur Aufhebung der Atomausstiegs (Petition 136760) fand bis 14. Oktober 58.471 Mitunterzeichner und mußte vom Bundestagspetitionsausschuß in öffentlicher Sitzung behandelt werden. Doch in der Bundesregierung ist kein Umdenken zu erkennen: Der 2011 beschlossene Ausstieg aus dieser „Hochrisikotechnologie“ sei „auch in diesen Zeiten multipler Krisen richtig“, behauptete Christian Kühn, grüner Staatssekretär im Umweltministerium. Parteikollege Stefan Wenzel argumentierte, die für den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke benötigten Brennelemente verursachten neue Abhängigkeiten, weil „50 Prozent der Brennelemente“ sich „in den Händen Rußlands“ befänden, so der Staatssekretär im Wirtschaftministerium. Petent André Thess, Professor für Energiespeicherung der Universität Stuttgart, warnte hingegen, die Abschaltung „mitten in einer Energiekrise“ sei ein Risiko für 83 Millionen Bürger. Die Energiehistorikerin Anna Veronika Wendland betonte die hohen Sicherheitsstandards deutscher Kernkraftwerke: „Hätte Isar 2 in Tschernobyl gestanden, würden wir den Namen nicht kennen.“ (fis)
Studie: Vorstandsgehälter auf neuem Höchststand
FRANKFURT. Die Vorstände der großen deutschen Börsenunternehmen (Dax, MDax und SDax) verdienten 2021 im Durchschnitt 2,41 Millionen Euro – 469.000 mehr als 2020. Das geht aus dem „Mixed Compensation Barometer 2022“ der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) hervor. Das beste Direktvergütungsjahr war bislang 2013, als die Topmanager im Schnitt 2,12 Millionen erhielten. Im Dax und im SDax erhielten weibliche Vorstände zudem in der Regel eine höhere Vergütung als ihre männlichen Kollegen: Das Verhältnis beträgt 3,45 zu 3,37 Millionen Euro bzw. 1,16 Millionen zu 982.000 Euro. Nur im MDax liegen die Männer (1,49 Millionen Euro) vor den Vorstandsfrauen (1,41 Millionen Euro). (fis)