Da kommt man morgens an seinen Arbeitsplatz und es prangt ein dicker, fetter, zuckerig-süßer Berliner auf einer roten Serviette, deren Ecken über den weißen Porzellantellerrand drapiert wurden. Es braucht keinen Absender, klar, dieser Gruß ist vom Empfang. Dies ist eine winzige Geschichte über Beschenkte und Schenkende und kleine Aufmerksamkeiten, die eine riesige Freude bereiten.

Da wäre der Kollege Bastian Behrens, unser Pressesprecher. Alljährlich bricht er von Traunstein zur Alpenwanderung auf. Da strahlt dann sein Gesicht, wenn ihm eine gute Seele ein Traunsteiner Helles in unserer Stammkneipe spendiert. Kollege Christian Rudolf, praktizierender Katholik, verschenkt, konfessionsübergreifend, gesegnete Marienmedaillen. Die finden sich dann zum Geburtstag oder eben auch zwischendurch auf der Rechnertastatur. Und, liebe Leser, Ehrenwort, wir haben sie alle in unseren Taschen täglich dabei. Unsere Layouterinnen bedanken sich mit selbst eingekochter Marmelade dafür, wenn Kolleginnen einspringen und bei Krankheit einfach die Arbeit mit erledigen. Und dieses Intern wäre nicht komplett, erwähnte es nicht die ungeheuren Süßigkeitsvorräte von Kollege Moritz Schwarz, die er immer gern teilt. Und weil jeder von uns weiß, mit welcher Freude er neue Schokokreationen verkostet, ebbt sein Vorrat nie ab. Wobei – vielleicht erwarten nur einige dieser guten Seelen, daß er irgendwann mal platzt? Bei so viel Zuckerguß im Text ist doch sicher ein wenig Spötteln erlaubt, oder?