© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 18/22 / 29. April 2022

Meldungen

Niedersorbische Sendung feiert Geburtstag 

BERLIN- „Luzyca“, zu deutsch „Lausitz“, die einzige Sendereihe in niedersorbischer Sprache im deutschen Fernsehen, feiert ihren 30. Geburtstag. Im April 1992 sendete der Ostdeutsche Rundfunk Brandenburg (ORB) die erste Ausgabe. Inzwischen ist das Magazin immer am dritten Sonnabend eines Monats fester Bestandteil des Fernsehprogramms im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und auch über die ARD-Mediathek abrufbar. „Mit Luzyca schaffen wir Aufmerksamkeit für die sorbische und wendische Kultur. Wir zeigen Außergewöhnliches und Alltägliches – alles, was für die Niedersorben wichtig ist“, erklärte Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus. „Die Sprache ist stark bedroht – wir leisten einen Beitrag, um sie zu erhalten. Da die Sendungen jeweils deutsch untertitelt werden, ist sie auch für alle interessant, die kein Niedersorbisch sprechen.“ Zum Sendungskonzept gehöre auch der Besuch bei anderen Minderheiten in Europa, zuletzt etwa bei den Tataren in Polen, den Lipowanern in Rumänien oder den Gagausen in Moldau. Im Juli dieses Jahres wird das Redaktionsteam in Kärnten sein, um davon zu berichten, wie sich die sorbisch-wendische Fußballmannschaft bei dieser Europameisterschaft der autochthonen Minderheiten behaupten kann. (JF)

 www.rbb-online.de





Hochschulzugang für Geflüchtete aus der Ukraine 

BREMEN. Geflüchtete ukrainische Schüler, die in diesem Jahr keinen Sekundarschulabschluß machen können, sollen trotzdem ein Studium in Deutschland aufnehmen können. Das hat die Kultusministerkonferenz (KMK) am Mittwoch voriger Woche beschlossen. Anlaß sei, daß in diesem Jahr in der Ukraine keine regulären staatlichen Abschlußprüfungen stattfänden. „Den betroffenen Schülern soll hierdurch kein Nachteil entstehen“, erklärte die KMK-Präsidentin, die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (CDU). (JF)

 www.kmk.org 





Bremer Filmpreis für Regisseur Aki Kaurismäki 

BREMEN. Der finnische Regisseur Aki Kaurismäki (65) ist für sein humoristisches und komödiantisches Gesamtwerk mit dem Bremer Filmpreis 2022 ausgezeichnet worden. Seine langsam erzählten Filme zählen nach Angaben der Jury zu den Meilensteinen des europäischen Kinos. Sie brachten ihm von César bis Oscar zahlreiche internationale Nominierungen und Auszeichnungen ein. Die Verleihung der mit 5.000 dotierten Ehrung fand vergangenen Donnerstag in Abwesenheit des Regisseurs statt. Der Filmpreis der Sparkasse Bremen zeichnet seit 1999 Persönlichkeiten der europäischen Filmszene für langjährige Verdienste aus. Unter den preisgekrönten Filmschaffenden befinden sich etwa der Schweizer Schauspieler Bruno Ganz, der dänische Regisseur Lars von Trier sowie die deutsche Schauspielerin Nina Hoss. Seit dem Vorjahr erhielt der Preis mit dem Kooperationspartner Filmfest Bremen einen Fokus auf nationale und internationale humoristische und komödiantische Werke. 2021 wurde Hape Kerkeling ausgezeichnet. (JF)

www.filmfestbremen.com