© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 51/21 / 17. Dezember 2021

Meldungen

Bürger wollen Napoleon-Statue wiederhaben 

ROUEN. Eine Mehrheit der Einwohner der nordfranzösischen Stadt Rouen hat für die Wiedererrichtung einer Napoleon-Statue auf dem Rathausplatz gestimmt. 68 Prozent der 4.080 Abstimmungsteilnehmer sprachen sich laut der französischen Nachrichtenplattform Actu.fr für eine Rückkehr des Denkmals an seinen alten Platz aus. 28 Prozent waren dagegen. Die Stadt hatte Anfang Dezember zu einer Online-Abstimmung darüber aufgerufen. Das Ergebnis wurde am Montag dieser Woche bekanntgegeben. Stadtoberhaupt Nicolas Mayer-Rossignol (Sozialisten) kündigte an, den Bürgerwillen zu respektieren. „Wir werden dem Ergebnis Folge leisten.“ Die bronzene Reiterstatue von Napoleon I. auf dem Place du Général-de-Gaulle steht dort seit 1865. Im Sommer 2020 wurde sie für Renovierungsarbeiten abgebaut. Seither hatte auch der Bürgermeister eine Diskussion darüber angeregt, ob das Denkmal auf dem Rathausplatz nicht für eine weibliche Statue weichen solle. Der Europaabgeordnete Nicolas Ray (Rassemblement National) zeigte sich über das Ergebnis erfreut. „Die Mobilisierung der Bevölkerung ermöglicht den Erhalt der Napoleon-Statue vor dem Rathaus. Die Rouener lehnen die spalterische Politik des sozialistischen Bürgermeisters Nicolas Mayer-Rossignol ab: eine klare Absage an den vorherrschenden Wokismus“, schrieb er auf Twitter. Auch seine Parteikollegin im EU.Parlament, Hélène Laporte, zeigte sich zufrieden mit dem Resultat der Volksbefragung. „Ein Sieg des gesunden Menschenverstandes über die Woke-Ideologie! Dank einer breiten Mobilisierung wird die Napoleon-Statue auf den Rathausvorplatz zurückkehren.“ (fw)

 https://rouen.fr





Kunstmuseum gibt Werke aus Gurlitt-Fund zurück

BERN. Knapp zehn Jahre nach der Beschlagnahmung der Bildersammlung von Cornelius Gurlitt gibt das Kunstmuseum Bern weitere Werke daraus zurück. Außerdem hat es den Nachlaß des 2014 verstorbenen Kunstsammlers neu dokumentiert und in eine Online-Datenbank gestellt. „Das Kunstmuseum Bern gibt das Eigentum an Werken auf, bei denen zwar Beweise für NS-Raubkunst fehlen, die aber Hinweise und/oder auffällige Begleitumstände aufweisen“, teilte das Museum vergangenen Freitag mit. Zwei Werke von Otto Dix sollen an die Erben der ursprünglichen Besitzer restituiert werden. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um die Aquarelle „Dame in der Loge“ und „Dompteuse“, beide aus dem Jahr 1922. Fünf weitere Bilder will das Museum der Bundesrepublik Deutschland übergeben. Für Herbst 2022 ist nach Museumsangaben eine umfangreiche Ausstellung geplant. (tha)

 www.kunstmuseumbern.ch





Weihnachtsgottesdienste nur nach der 2G-Regel

BIELEFELD. Die Evangelische Kirche von Westfalen empfiehlt ihren Gemeinden, bei Weihnachtsgottesdiensten die 2G-Regel anzuwenden, also den Zugang nur für Geimpfte und Genesene zu erlauben. Das teilte die Landeskirche auf ihrer Internetseite mit. Grund seien „die rasant gestiegene 7-Tage-Inzidenz“ und der „Anstieg der Covid-19-Hospitalisierungsrate“. (idea/JF)

 www.evangelisch-in-westfalen.de