© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 51/21 / 17. Dezember 2021

Meldungen

Garnisonkirche soll ohne Kirchenschiff bleiben

POTSDAM. Von der Potsdamer Garnisonkirche soll nur der Turm wieder aufgebaut werden, das benachbarte Rechenzentrum aus DDR-Zeiten bleibt weitestgehend erhalten, dazwischen soll ein „Haus der Demokratie“ entstehen. Das teilte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) in der vorigen Woche mit. Danach soll der im Wiederaufbau befindliche Turm der 1945 bei einem britischen Luftangriff ausgebombten Kirche – die Ruine ließ die DDR-Führung 1968 sprengen – kein Kirchenschiff erhalten. Statt dessen soll auf dem Areal ein Neubau errichtet werden. Das jetzt zwischen Vertretern der Stadt, der Stiftung Garnisonkirche und des bislang vom Abriß bedrohten Kultur- und Kreativzentrums verabredete Konzept sieht vor, daß in diesem „Haus der Demokratie“ ein neuer Plenarsaal für die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung entstehen soll. Kritik an den Bebauungsplänen kommt von der Initiative „Bürger für die Mitte“. Auf den Wiederaufbau des Kirchenschiffs zu verzichten findet sie „nicht akzeptabel und auch nicht zielführend“. Geschichte werde nur im weitestgehenden Originalnachbau erlebbar, erklärte die Bürgerinitiative in einer Mitteilung. Der Vorschlag, das Rechenzentrum als Profanbau zu erhalten, werde „das ganze Areal entwerten und bei den meisten Potsdamern und Besuchern der Stadt nur ein Kopfschütteln hervorrufen“. (tha)

 www.mitteschoen.de





Grundschüler können nicht richtig lesen und schreiben 

BERLIN. Zu viele Kinder verlassen noch immer deutschlandweit die Grundschule, ohne ausreichend lesen und schreiben zu können. Das geht aus einer Stellungnahme der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) vom Montag dieser Woche hervor. In ihrem Arbeitsprogramm für das Jahr 2022 will sich die SWK daher der Frage widmen, „wie der Unterricht aussehen muß, um alle Kinder, unabhängig von Wohnort, Herkunft und Elternhaus, bestmöglich zu fördern und fordern“. Konkret heißt es in diesem Arbeitsprogramm, die Grundschule sei „als Lernort, in dem grundlegende (bildungs-)sprachliche und mathematische Kompetenzen erworben werden, von zentraler Bedeutung“. Eine „erhebliche“ Zahl der Kinder in der Grundschule erreiche jedoch die fachlichen Mindeststandards in Deutsch und Mathematik nicht. Die Frage, wie „eine umfassende Entwicklung sprachlicher und mathematischer Kompetenzen, insbesondere jedoch der Mindeststandards“, in der Grundschule für alle Kinder gesichert werden könne, soll Gegenstand eines Gutachtens einer Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz der in Berlin lehrenden Professorin für Schulpädagogik und SWK-Vorsitzenden Felicitas Thiel und des Direktors des Mercator-Instituts für Sprachförderung, Michael Becker-Mrotzek, sein. (tha)

 www.kmk.org





Sprachpranger

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Werbespruch der Düsseldorfer Parfümerie-Kette Douglas zur deutschlandweiten Unternehmer-Impfkampagne „#ZusammenGegenCorona“