Schweizer entscheiden über Covid-19-Zertifikat 

BERN. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) hat die Eidgenossen dazu aufgerufen, sowohl die Justiz- und Pflegeinitiative als auch die Änderung des Covid-19-Gesetzes bei der Volksabstimmung am 28. November abzulehnen. Mit der Ausweitung der Zertifikatspflicht spaltet der Bundesrat unsere Gesellschaft“, erklärt die rechtsbürgerliche Partei. Mit dem Covid-19-Gesetz sei die rechtliche Basis für das Zertifikat geschaffen worden, betont SVP-Nationalrätin Martina Bircher. Mit der Ausdehnung der Zertifikatspflicht auf weite Bereiche des Alltags, sei die Teilhabe am sozialen Leben nur noch mit einem Zertifikat möglich. Und selbst am Arbeits- und Ausbildungsplatz werde nun immer öfter ein Zertifikat verlangt. Gleichzeitig seien die Gratistests abgeschafft worden, kritisiert Bircher. Auch die Justizinitiative sei eine „Schnapsidee“, so die SVP. Diese Initiative verlangt, daß Bundesrichter künftig via Los und nicht mehr nach Parteienproporz bestimmt werden sollen. Unter dem Motto „Besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“ kritisiert die SVP auch die Pflegeinitiative. „Wer einerseits die Pflegenden unterstützen will und andererseits gegen ein ungebremstes Kostenwachstum im Gesundheitsbereich ist“, solle auch hier mit Nein stimmen. (ctw)

Chile: Deutschstämmiger überrascht bei Wahl

Santiago de CHILE. Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Chile ist mit einem guten Ergebnis des rechtskonservativen Kandidaten Jose Antonio Kast zu Ende gegangen. Der Rechtsanwalt und Anführer des rechten Bündnisses „Frente Social Christiano“ konnte fast 28 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen. Der Zweitplazierte, Gabriel Boric vom linksradikalen Bündnis „Apruebo Dignidad“, kam lediglich auf knapp 26 Prozent. Umfragen vor der Wahl hatten zu Beginn des Wahlkampfes einen großen Vorsprung für das linke Bündnis ergeben, erst gegen Ende der Kampagne konnte sich das Bündnis des deutschstämmigen Kast an die Spitze setzen. Auf den weiteren Plätzen finden sich zwei weitere Mitte-Rechts-Bündnisse, etwa der wertkonservative „Partido del Pueblo“ und „Chile Podemos +“, ein Bündnis eher nationalliberaler Kräfte. Die Stichwahl ist am 19. Dezember. (js)

39jähriger rast absichtlich  in eine Menschenmenge

WAUKESHA. Darrell Brooks Jr., der Fahrer, der mit seinem Geländewagen in Waukesha in eine Weihnachtsparade fuhr und dabei fünf Menschen tötete und 48 verletzte, wurde nach Angaben des Milwaukee Journal Sentinel seit 1999 bereits zehnmal angeklagt. Der 39jährige Farbige sei erst vor kurzem aus der Haft entlassen worden, nachdem er in einem ähnlichen Fall eine Frau während eines Streits angefahren hatte, so das Blatt. Brooks Jr. wurde Anfang November verhaftet, angeklagt und kam aufgrund der Kautionsempfehlung eines Staatsanwalts in Höhe von 1.000 Dollar wieder frei. Laut Polizeichef Daniel Thompson war Brooks in einen „häuslichen Streit“ verwickelt, bevor er absichtlich in die Parade-Route fuhr.  Brooks Jr. war als Rapper unter dem Namen MathBoi Fly bekannt. In einem seiner YouTube-Musikvideo, ist ein ähnliches Fahrzeug zu sehen wie bei dem Anschlag. (ctw)