© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 47/21 / 19. November 2021

Meldungen

Neue Anti-Woke-Uni sorgt für Furore 

AUSTIN. Die Gründung einer neuen „anti-woken“ Universität im Bundesstaat Texas trifft in den USA auf breite Resonanz bei frustrierten Akademikern. Seit die Gründungskuratoren, die Journalistin Bari Weiss und der ehemalige Präsident des St. John’s College, Pano Kanelos, am vergangenen Montag ihre Pläne für die Hochschule bekanntgaben, hat die „University of Austin“ laut einer Sprecherin der Initiative mehr als 3.000 Anfragen von potentiellen Lehrkräften erhalten. Antrieb für den Aufbau der neuen Hochschule ist laut den Gründern das repressive Meinungs- und Forschungsklima an den US-Universitäten. Zu den ersten namentlich genannten Mitgliedern der UATX gehört die Philosophin Kathleen Stock, die als Professorin an der Universität von Sussex eine Kontroverse ausgelöst hatte und zum Rücktritt gedrängt wurde, nachdem sie erklärte, daß Transgender-Frauen biologisch keine Frauen seien. Zudem gehören zu den Gründungsmitgliedern unter anderem auch der Philosoph Peter Boghossian, der Historiker Niall Ferguson, der Soziologe Jonathan Haidt und die Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali. Im Jahr 2022 will die UATX ein Sommerprogramm mit dem Titel „Verbotene Kurse“ für Spitzenstudenten anderer Universitäten anbieten, um Themen zu erforschen, die an anderen Einrichtungen zu „Zensur oder Selbstzensur“ geführt haben. (ha)

 www.uaustin.org

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Niederlage für Bojko Borissows GERB-Partei  

SOFIA. Die vor zwei Monaten gegründete Partei „Wir setzen die Veränderung fort“ (PP) hat die Parlamentswahl in Bulgarien gewonnen. Sie erhielt 25,7 Prozent der Stimmen. Platz zwei belegte Langzeitregierungschef Bojko Borissow mit seiner GERB-SDS“ (22,8 Prozent). Die türkische „Bewegung für Rechte und Freiheiten“ (DPS) folgt mit 12,9 Prozent. Platz vier belegt die postkommunistische „BSP für Bulgarien“ (10,3 Prozent), gefolgt von der Bewegung „Es gibt ein solches Volk“ (ITN; 9,5 Prozent), die die Wahl im Juli mit 24,1 Prozent gewonnen hatte. Die Führungspolitiker der PP hätten es geschafft, das Monopol der BSP im linken politischen Spektrum zu brechen, zitiert Radio Bulgarien den Politologen Nedeltscho Michajlow. Dieser erwartet, daß die Kontroversen zwischen den sogenannten „Parteien des Wandels“ eine Regierungsbildung zumindest nicht behindern werden. (ctw)





Migration: London und Paris wollen Problem lösen

CALAIS. So viele Migranten wie noch nie an einem Tag haben am vergangenen Donnerstag den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien überquert. Nach Angaben des Londoner Innenministeriums erreichten 1.185 Bootseinwanderer das britische Festland. Insgesamt sind allein in den ersten zwei Novemberwochen fast 4.000 illegale Einwanderer per Boot ins Vereinigte Königreich gekommen. Nach Angaben der PA News Agency waren es 2021 insgesamt bisher 23.500, denen die gefährliche Überfahrt in kleinen Booten oder mit Jet-skis gelungen ist. Vor diesem Hintergrund  kündigte London an, daß Innenministerin Priti Patel in den nächsten Tagen Gespräche mit ihrem französischen Amtskollegen zur Lösung des Problems suchen werde. (ftm)