© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 20/21 / 14. Mai 2021

Meldungen

Trump startet Twitter-Ersatz

SAn Francisco. Donald Trump hat sein angekündigtes eigenes soziales Netzwerk gestartet. Donaldjtrump.com ist allerdings in erster Linie eine Unterstützer-Netzseite, auf der Interessenten spenden und Produkte in einem Online-Shop kaufen können. Daneben gibt es tägliche „News“ und einen „Desk“, auf dem ähnlich wie bei Twitter kurze Mitteilungen Trumps chronologisch gelistet werden. Auf Twitter selbst bleibt der ehemalige US-Präsident gelöscht. Der Microblogging-Dienst hat zudem weitere Accounts gesperrt um sicherzugehen, daß keine Texte Trumps auf der Plattform verbreitet werden. Die Konten hatten Inhalte von donaldjtrump.com geteilt. Twitter hatte Trump wegen der Erstürmung des Washingtoner Kapitols gesperrt. Es wirft ihm vor, zu Gewalt angestiftet zu haben. 140 Menschen wurden dabei verletzt, fünf starben. Das Unternehmen begründete die Sperre mit zwei Tweets. Im ersten schrieb Trump von „großartigen amerikanischen Patrioten“, die bei der Wahl für ihn gestimmt hätten, und die eine „gewaltige Stimme“ haben würden. Im zweiten Tweet kündigte er an, der Amtseinführung seines Nachfolgers fernzubleiben. Twitter wertete die Kombination beider Tweets als geeignet, um Menschen zu Gewalt zu inspirieren. (mp/gb)





Claus Strunz untermauert Kritik an ARD und ZDF

BERLIN. Moderator und Mitglied der Bild-Chefredaktion Claus Strunz hat Vorwürfe gestützt, seine Person sei mit dafür verantwortlich, daß es im Bundestagswahlkampf kein großes sender­übergreifendes Kandidaten-Duell geben werde. „Kritische Fragen unerwünscht? Wenn Sie wissen wollen, wer verantwortlich dafür ist, daß ARD, ZDF, Sat.1 und RTL in diesem Jahr kein gemeinsames TV-Duell machen“, schrieb Strunz auf Twitter und verwies auf das „Hauptstadtbriefing“ von Gabor Steingarts Medienfirma „The Pioneer“. Dort hieß es, daß sich „hinter den Kulissen“ die „öffentlich-rechtlichen Sender von einer gemeinsamen Debatte mit den privaten Sendern“ verabschiedet hätten. „Grund war auch der Unmut über den Sat.1-Moderator Claus Strunz, der beim gemeinsamen TV-Duell aller vier großen Sender 2017 mit umstrittenen Thesen und Fragen für Kritik gesorgt hatte.“ Strunz hatte damals unter anderem gefragt, wann unberechtigte Asylbewerber endlich abgeschoben würden. (gb)