© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 16/21 / 16. April 2021

Meldungen

Arkansas verbietet Trans-Behandlungen  

LITTLE ROCK. Der US-Bundesstaat Arkansas hat ein Gesetz beschlossen, das Geschlechtsbehandlungen bei Minderjährigen verbietet. Die Bestimmung umfaßt Operationen, bei denen die Geschlechtsorgane verändert werden sowie hormonelle Behandlungen, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Der republikanische Gouverneur des Bundesstaates, Asa Hutchinson, hatte sich gegen das Gesetz ausgesprochen und sein Veto eingelegt, war aber vom Senat und der Abgeordnetenkammer überstimmt worden. Die Bestimmung sei ein „Produkt des Kulturkampfes in den USA“, sagte Hutchinson. Sie führe zu einer Einmischung in die Angelegenheiten von Eltern und Ärzten, die im Umgang mit den jungen Menschen mit sensibelsten Themen zu tun hätten. Zudem würden Transgender-Jugendliche in Arkansas, die bereits zuvor mit diesen Methoden behandelt worden seien, nun nicht länger auf diese Weise versorgt. Es sei zu befürchten, daß das Verbot nun zu mehr Suizidtendenzen, sozialer Isolation und einem erhöhten Drogenkonsum führen werde. Der Vorsitzende der konservativen Organisation „Family Council“ warnte hingegen davor, daß Geschlechtsumwandlungen zur Unfruchtbarkeit der behandelten Minderjährigen führen können. Daher sei das Verbot eine „wirklich gute Nachricht“. (zit) 





Strache: Ibiza-Video ist Entlastung

WIEN. Österreichs ehemaliger Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat die jüngste Veröffentlichung zuvor nicht bekannter Sequenzen des „Ibiza-Videos“ als Entlastung für sich bewertet. „Die Ibiza-Schlagzeilen 2019 hätten korrekt lauten müssen: Strache ist – aufgrund des siebenstündigen Video-Beweises – nachweislich nicht korrupt. Er steht für einen sauberen und geraden Weg. Man muß seine politische Meinung nicht teilen, aber er hat sich nichts zuschulden kommen lassen“, schrieb er auf Twitter. Die zuvor unbekannten Szenen waren vom Nachrichtenportal eXXpress sowie vom Sender oe24 veröffentlicht worden. Sie zeigen unter anderem, daß Strache sich zurückhielt, als es um den Kauf der Kronen-Zeitung ging. Zudem ist anzunehmen, daß der Urheber des Videos und der als Oligarchennichte getarnte Lockvogel sich besser kannten als bislang gedacht. Vor rund zwei Jahren war das „Ibiza-Video“ veröffentlicht worden, das Strache, damals noch im Amt, gemeinsam mit dem Nationalratsabgeordneten Johann Gudenus (FPÖ) in einer Finca auf Ibiza zeigte. Darin sprachen beide Männer mit der vermeintlichen Oligarchennichte unter anderem über einen möglichen Kauf der Kronen-Zeitung, um diese „auf Parteilinie“ der FPÖ zu bringen. Mehrere Politiker und Medien hatten dem Politiker daraufhin vorgeworfen, korrupt zu sein. (zit)