© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 15/21 / 09. April 2021

Poststrukturalismus – eine Ausgeburt der Pädophilie
Zur Dekonstruktion Michel Foucaults
(wm)

Nachdem am 10. März der Publizist Guy Sorman im französischen Fernsehen unbekannte Details zum Sexualverhalten eines einstigen Freundes enthüllt hatte, brauchte es noch knapp drei Wochen, bevor die Sunday Times und Libération in großer Aufmachung darüber berichteten, daß der an Aids verstorbene Philosoph und Diversity-Guru Michel Foucault (1926–1984) höchstwahrscheinlich ein übler pädophiler Vergewaltiger arabischer Jungs im Alter zwischen sechs und zehn Jahren gewesen sei. Um den Ende der 1960er, als Foucault in Tunis lehrte, verübten Verbrechen noch eine nekrophile Note zu geben, so erinnerte sich Sorman, hätten die Untaten nachts auf dem Friedhof stattgefunden, wo einer der einflußreichsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts die Kinder „auf den Grabsteinen liebte“. Foucault nutzte dabei den Umstand aus, daß Sex mit Abhängigen damals in Tunesien straffrei war. In Frankreich, wo die Grenze dafür bei 15 Jahren lag, „hätte er es nicht gewagt“. Der Sachverhalt verlangt nach einer Ergänzung der Biographie „The Passion of Michel Foucault“ (1993) von Peter Miller, der das der „Machtkritik“ gewidmete, die Abweichung und den Regelbruch propagierende Œuvre des berühmtesten der „verrückten poststrukturalistischen Dekonstrukteure“ (Camille Paglia) schlicht auf dessen verkorkstes Intimleben zurückführt, das sich während der 1970er häufig in der schwulen Subkultur Kaliforniens abspielte. Das Wüten des vom Marxismus zum Neoliberalismus konvertierten Theoretikers gegen jede Form von „Normalität“ sowie gegen jene Institutionen, die sie, wie Polizei, Strafjustiz, Gefängnisse oder psychiatrische Kliniken garantieren, scheint sich Werk für Werk als ein prophylaktisches Plädoyer in eigener Sache zu entpuppen.