© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/12 09. März 2012 Lesereinspruch Nicht reaktionär Zu: „Bekenntnis zur ganzen deutschen Geschichte“ von Rolf Stolz (JF 9/12) Herr Stolz bezeichnet die Personen, die sich mit Eingaben gegen die Wiedereinführung der alten DDR-Bezeichnung „Karl Liebknecht“-Oberschule (1949 bis 1991) wenden, pauschal als „rechtsreaktionäre Gegenstücke“; außerdem würden sie gegen den Namenspatron „giften“. Ich gehöre zu einem Dutzend Abi-turienten der fünfziger Jahre, die begründet haben, weshalb dieser historische Ballast wegfallen sollte. Bis auf ein SPD-Mitglied sind wir alle parteilos und kommen aus der Mitte der demokratischen Bürgergesellschaft, das heißt, mit Rechtsaußenparteien wie der NPD haben wir nicht das geringste zu tun; und wir haben keinen extremen geistigen Unrat in Wort oder Schrift kundgetan. Die fahrlässige Etikettierung als „rechtsreaktionär“ ist unbegründet, falsch, herabwürdigend und – angesichts des zeitgeistigen „Kampfes gegen Rechts“ – sogar diffamierend. Diesen Vorwurf haben uns nicht einmal die ewigvorgestrigen SED-PDS-LINKE-Vertreter, die ehemaligen Stasi-IM oder ähnliche Befürworter von Linksaußen gemacht. Gerhard Wenske, München |