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24/08 06. Juni 2008
Gregor Gysi und die Stasi-Vorwürfe Verlassen Sie die Bühne
von Carl-Wolfgang Holzapfel
Hat er oder hat er nicht? Ein Bundestagsausschuß sagt: Zweifelsfrei ja.
Gregor Gysi beteuert vehement: Nein, er habe nie "wissentlich" der Stasi
zugearbeitet.
Doch kommt es wirklich darauf an, ob der eloquente Rechtsanwalt in der
einstigen DDR absichtlichen (oder unabsichtlichen) Kontakt zur
DDR-Gestapo hatte?
Ich meine: Nein! Gysi selbst räumt diese Kontakte - wie auch immer -
ein. Und er veralbert die deutschen Volksvertreter, wenn er allen
Ernstes beteuert, er habe "diesen Kontakt" gar nicht benötigt, weil er
auf höchster Ebene konferiert hätte. Also Verrat beim Koch und nicht
beim Kellner? Egal, was letztlich juristisch
festgeschrieben wird: Gregor Gysi hat sich nicht erst jetzt als
Volksvertreter diskreditiert. Mit seiner
Ignoranz gegenüber radikalen Flügeln wie der Kommunistischen
Plattform, seiner steten Bagatellisierung der furchtbaren Rolle des
MfS und dessen zahlreichen Handlanger und letztlich seinem
jämmerlichen Auftritt auf der Bühne der Nation hat er den letzten
Kredit, falls er diesen je hatte, verspielt.
Verlassen Sie diese Bühne, Gregor Gysi, und das möglichst schnell!
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