© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/07 09. November 2007

Zitate

"Ich will, daß endlich einmal ehrlich diskutiert wird. Und mit diesem verlogenen Multikulti-Gerede Schluß ist."

Hannes Missethon, ÖVP-Generalsekretär, im Wiener "Profil" 44/07

 

"Galgen und Schandpfahl kommen jetzt übers Internet, auf Faxpapier und als e-Mails. Auf Großreligionen können wir scheinbar verzichten, nicht aber auf ihre Inquisition, ihre Selbstbezichtigung, die alleine Erlösung verspricht. Was man sich gegenüber dem Christentum herausnehmen darf, darf man sich nicht gegenüber einer Ersatzreligion erlauben, zumal sie um ein nationales Sündenregister herum komponiert ist und eifrig bewacht wird."

Josef Schmid, Bevölkerungswissenschaftler, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios am 30. Oktober

 

"Je härter die internationalen Sanktionen, desto leichter fällt es Präsident Mahmud Ahmadi-Nedschad, sich daheim als Verteidiger der iranischen Nation und in der Welt als Anführer des Widerstands gegen westliche Imperialisten aufzuspielen."

Hubert Wetzel in der "Financial Times Deutschland" vom 30. Oktober

 

"Die Vertreibung von Deutschen aus den Staaten Osteuropas muß erforscht werden als das, was sie war - eine ethnische Säuberung. Alle Opfer des Zweiten Weltkriegs haben das Recht auf eine Würdigung, auch die deutschen."

Hans-Joachim Neubauer, Publizist, im "Rheinischen Merkur" 44/07

 

"Während eine unverhüllt produktivitätsorientierte Familienpolitik Milliarden zur Verfügung stellt, um über kostenfreie oder hochsubventionierte Krippenplätze dem akademischen Mittelstand die Wahl zwischen Kinderaufzucht und Erwerbstätigkeit zu ersparen, erwächst der Gesellschaft in den sozialen Folgen einer um sich greifenden Gewöhnung an eine sozial alimentierte Dauerarbeitslosigkeit eine Last, deren Gewicht nicht nur in Geldgrößen zu ermessen ist."

Hans D. Barbier in der "Frankfurter Allgemeinen" vom 2. November

 

"Wenn es neben der - am Ende ja doch strittigen - Sozialpolitik ein Thema gibt, bei dem SPD und Linkspartei Seit' an Seit' marschieren könnten, dann ist es der 'Kampf gegen Rechts'. Jener alte Kampf, der sich bestens eignet, alle nicht Mitmarschierenden als 'rechts' zu diffamieren, vorweg CSU und CDU. Jener alte Kampf auch, der den verlogenen Antifaschismus à la DDR wieder auferstehen läßt. Das Abfallprodukt wäre: die Gewöhnung an Rot-Rot."

Thomas Schmid, Chefredakteur, in der "Welt" vom 2. November

 

"Nun hat auch der diesjährige Büchner-Preisträger einen intellektuellen Tabubruch begangen, der jeden geringeren Zeitgenossen die weitere Teilnahme an der öffentlichen Diskussion gekostet hätte: die Fast-Gleichsetzung des nationalsozialistischen Massenmordes mit dem jakobinischen. Zwar ist es allemal schwieriger, Martin Mosebach aus dem Saal zu komplementieren als Martin Hohmann, doch das unterirdische Grollen von Sigrid Löffler und Co. ist deutlich vernehmbar."

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 5. November


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