© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 42/07 12. Oktober 2007

Meldungen

Bischof Mixa fordert Betreuungsgeld

Augsburg. Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat die Union aufgerufen, sich unmißverständlich hinter die Forderung nach einem Betreuungsgeld zu stellen. Die staatliche Familienpolitik müsse die Entscheidung von Eltern, ihre kleinen Kinder selbst zu erziehen und nicht in staatliche Betreuungseinrichtungen zu geben, in gleicher Weise fördern wie den Ausbau von Krippenplätzen, sagte Mixa in der vergangenen Woche in Regensburg. "Familienpolitische Maßnahmen müssen den Eltern unmittelbar helfen und dürfen nicht als staatliches Umerziehungsprogramm für Frauen und Mütter mißbraucht werden, mit dem junge Frauen in erster Priorität auf Erwerbstätigkeit statt auf Familienarbeit und Kindererziehung eingestellt werden sollen", sagte der Bischof. Seiner Ansicht nach hätten es moderne junge Frauen nicht nötig, durch das Familienministerium mit sanftem Druck pseudo-emanzipiert und als Arbeitskräfte-Reserve für die Industrie rekrutiert zu werden.

 

Immer mehr Single-Haushalte

Wiesbaden. Der Großteil der Bevölkerung in Deutschland wird in Zukunft allein oder zu zweit wohnen. Laut dem Statistischen Bundesamt wird es 2025 16,7 Millionen Einzel- und 15 Millionen Zweipersonenhaushalte geben. Im Vergleich zu 2007 wäre das ein Plus von elf Prozent bei den Single- und 13 Prozent bei den Zweipersonenhaushalten. Damit werden die Privathaushalte 2025 zu 41 Prozent aus Einzel- und 37 Prozent aus Zweipersonenhaushalten zusammensetzen. Die Zahl der Haushalte mit drei und mehr Personen dagegen wird weiterhin kontinuierlich abnehmen: Ihre Zahl werde von derzeit 11,1 Millionen auf 8,8 Millionen fallen und dann lediglich noch einen Anteil von 22 Prozent stellen. Besonders deutlich zeichne sich dieser Trend in den Stadtstaaten wie Hamburg und Berlin ab: Bereits heute lebt hier die Hälfte der Bevölkerung in Einpersonenhaushalten.

 

Böhmer fordert Ausbau der Integrationskurse

Berlin. Bisher haben 250.000 Menschen an Integrationskursen für Ausländer teilgenommen. Laut Angaben der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Staatsministerin Maria Böhmer (CDU), seien mehr als die Hälfte davon Frauen gewesen. Böhmer forderte am Montag in Berlin einen schnellen Ausbau der Kurse und appellierte an die Kommunen, diesen zu unterstützen. "Integration kann nur gelingen, wenn Zugewanderte mit der deutschen Sprache und den Lebensverhältnissen in unserem Land soweit vertraut sind, daß sie im Alltag selbständig handeln können",
sagte Böhmer.


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