© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/07 05. Oktober 2007

Meldungen

Bundeswehreinsatz kostet 1,9 Milliarden

Berlin. Rund 1,9 Milliarden Euro hat die Bundesregierung bislang für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan ausgegeben. Dies teilte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Große Anfrage der Grünen mit. Parallel dazu wird bis zum Jahr 2010 für den zivilen Wiederaufbau des Landes ein Unterstützungsbeitrag von über 900 Millionen Euro avisiert. Gerade auf diesem Gebiet sieht die Bundesregierung die positiven Errungenschaften und verweist auf Verbesserungen in der Schulausbildung, bei der medizinischen Versorgung sowie dem Ausbau der Infrastruktur. Erhebliche Defizite sieht Berlin dagegen weiterhin in der prekären Sicherheitslage, die in Sonderheit durch eine "oft unzureichende Qualität" bei der Führung der Regierungsgeschäfte verursacht werde, sowie in dem auf Rekordniveau angestiegenen Drogenanbau.

 

NRW: Vertreibung als Thema im Unterricht

Berlin. Erfreut hat sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Jochen-Konrad Fromme über die Ankündigung der nordrhein-westfälischen Schulministerin Barbara Sommer (CDU) gezeigt, die Flucht und Vertreibung der Deutschen im Zweiten Weltkrieg zum Pflichtthema an den Gymnasien zu machen. "Gerade Nordrhein-Westfalen hat nach dem Zweiten Weltkrieg einen großen Teil der Heimatvertriebenen aufgenommen und in den schwierigen Jahren nach Kriegsende sehr vom Aufbauwillen und Fleiß der Flüchtlinge profitiert", sagte der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Fromme bezeichnete es als "nur folgerichtig, daß dieses lange vernachlässigte Thema den Schülern jetzt als fester Bestandteil des Lehrplans und im historischen Gesamtzusammenhang nahegebracht" werde. Nach Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen ist Nordrhein-Westfalen das fünfte Bundesland, das das Thema zum Unterrichtsstoff macht. "Es bleibt zu hoffen, daß dieser Trend auch in Zukunft Schule machen wird und sich die anderen Bundesländer anschließen", sagte Fromme.

 

Eltern sehen Krippenausbau positiv

Düsseldorf. Drei von vier Elternpaaren erwarten, daß der Ausbau der Kinderbetreuung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vereinfacht. Dies geht nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post aus einer bislang unveröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach hervor. Durch die von der Großen Koalition geplanten zusätzlichen Krippenplätze wird nach Ansicht der Mehrheit der Eltern auch die Zahl der berufstätigen Mütter steigen. Hintergrund der im Auftrag des Familienministeriums erstellten Umfrage ist der geplante Ausbau der außerhäusigen Betreuung von unter Dreijährigen. Bis 2013 soll für jedes dritte Kleinkind ein Platz zur Verfügung stehen. Knapp ein Drittel der Bevölkerung steht dem Ausbau skeptisch gegenüber. So sind 33 Prozent der Meinung, daß viele Kinder darunter leiden würden, in den ersten drei Jahren nicht zu Hause betreut zu werden. Von den Eltern unter 45 Jahren vertreten 29 Prozent dieser Meinung.

 

Urteil: Haftstrafe für Terrorhelfer

Stuttgart. Wegen der Unterstützung einer islamischen Terrorgruppe hat das Oberlandesgericht Stuttgart einen Iraker zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Die Richter sah es als erwiesen an, daß der 37 Jahre alte Kurde 12.5000 Euro für die islamistische Terrorgruppe Ansar-e Islam gesammelt und in den Irak weitergeleitet hat. Nach Angaben der Sicherheitsbehörden unterhält die im Nord­irak gegründete Terrorgruppe in Europa ein Netzwerk zur Unterstützung von Terroranschlägen gegen amerikanische Truppen im Irak.


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen