© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/07 07. September 2007

Zitate

"Den politischen Islam mit Säkularismus und mit säkularem Staatsverständnis zu vereinen - das ist so etwas wie Wasser mit Öl zu vermischen. Da können Sie noch so sehr schütteln, das wird nicht gelingen. Und das Kopftuch dabei ist ein Symbol des Kräftemessens zwischen den Säkularen und den Religiösen in der Türkei."

Ekin Deligöz, Bundestagsabgeordnete der Grünen, im Deutschlandfunk am 29. August

 

"Ralph Giordano hat recht. Der mutige Schriftsteller bescheinigt dieser Gesellschaft im Umgang mit dem Islam vorauseilenden Gehorsam bis hinein in die Sprache. Wenn es für diesen Vorwurf noch eines Beweises bedurft hätte, dann ist es der völlig unkritisch übernommene und unreflektiert verwendete Begriff 'Ehrenmord'. Hier wird die vorsätzliche Hinrichtung eines Menschen sprachlich verniedlicht, im konkreten Fall die einer türkischen Tochter, die sich dem Willen des Vaters nicht beugen wollte."

Albrecht Prinz von Croÿ im "Handelsblatt" vom 30. August

 

"Der Konservative hält am Bild der gegliederten Gesellschaft fest und tritt deshalb für das gegliederte Schulsystem ein und gegen die Einheitsschule auf. Er möchte die in Jahrhunderten gewachsenen Strukturen bewahren und gibt deshalb auch der geschwächten Institution der Familie den Vorrang vor staatlichen oder gesellschaftlichen Lösungen. Er wird deshalb auch modernen 'Familienplanungsinstrumenten' wie der Präimplantationsdiagnostik oder einer Freigabe der Abtreibung hinhaltenden Widerstand entgegensetzen."

Alexander Gauland im "Rheinischen Merkur" vom 30. August

 

"Sind erst die Schranken des Privaten eingerissen, treffen sich die Menschen auf dem niedrigsten Niveau. Alle tun sie, was man ihnen gesagt hat. Da alle Geheimnisse veröffentlicht sind, ist nichts mehr zu entdecken. Und mangels Scham sind auch alle Ansprüche, die Menschen an sich selbst stellen könnten, eingeebnet. Nach dem Ende des Privaten muß niemand mehr beobachtet und kein Wort mehr gewechselt werden, da ohnehin jeder weiß, daß der andere dasselbe denkt wie man selbst."

Wolfgang Sofsky, Soziologe, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 31. August

 

"Ich habe meinen drei muslimischen Freunden gesagt, ich würde in dem Ort Hartecheck, in dem äthiopischen Distrikt von Jigjiga, gern in die christliche Kirche gehen, um mein Gebet zu verrichten. Das haben sie mit großem Respekt zur Kenntnis genommen. Sie hatten das von einem Europäer noch nie erlebt."

Rupert Neudeck, Gründer des Hilfskomitees Cap Anamur, in "Christ in der Gegenwart" vom 2. September

 

"Ich sehe es ganz persönlich als meine Aufgabe an, daß Menschen sich bei uns gut aufgehoben fühlen, die sagen: Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein. Und die eine stärkere Vertretung nationaler Interessen fordern und Probleme beim Namen nennen, die es nun einmal gibt - ob das politisch korrekt ist oder nicht."

Günther Beckstein, bayerischer CSU-Innenminister, in der "Bild am Sonntag" vom 2. September


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