© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 36/07 31. August 2007

Meldungen

Köln: Baupläne für Moschee überarbeitet

Köln. Die Moschee in Köln-Ehrenfeld wird wie geplant mit zwei 55 Meter hohen Minaretten und einer 34 Meter hohen Kuppel gebaut. Das geht aus den überarbeiteten Bauplänen für das Projekt hervor, die in der vergangenen Woche von der Türkisch-islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) gebilligt worden sind. Allerdings würden die Minarette entgegen dem bisherigen Entwurf filigraner und die Kuppel transparenter gestaltet, teilte die Organisation mit. Der Überarbeitung der Baupläne war eine monatelange Diskussion um die Größe und Wirkung der Moschee im Stadtbild vorausgegangen. Kritiker hatten die Architektur des islamischen Gotteshauses unter anderem als triumphierend bezeichnet. Erst vor zwei Wochen hatte die Kölner CDU die Ditib in einem Beschluß aufgefordert, die Dimensionen der Moschee zu verkleinern (JF 35/07). Die neuen Pläne des Architekten Paul Böhm sehen unter anderem eine große Glasfront vor, die von außen einen Blick in den Gebetsraum ermöglichen soll.

 

Gutachten: Beisheim muß zahlen

München. Der Gründer der Großhandelskette Metro, Otto Beisheim, muß möglicherweise gegen seinen Willen zehn Millionen Euro an ein bayerisches Gymnasium zahlen. Das geht Medienberichten zufolge aus einer Studie des Bochumer Rechtswissenschaftlers Karlheinz Muscheler hervor. Beisheim hatte 2005 eine mit zehn Millionen Euro ausgestattete Stiftung zur Unterstützung eines Gymnasiums in Bayern gegründet (JF 49/05). Gleichzeitig sollte die Schule in Otto-Beisheim-Gymnasium umbenannt werden. Die Lehrer der Schule hatten vor der Namensänderung mit Blick auf Beisheims Vergangenheit als SS-Soldat eine "Unbedenklichkeitserklärung" von dem Milliardär gefordert. Dies hatte Beisheim abgelehnt und die Zusage für die Stiftung zurückgezogen. Nach Ansicht Muschelers war die auf Antrag von Beisheim erfolgte Aufhebung der zuvor bereits als rechtsfähig anerkannten Stiftung durch die Regierung von Oberbayern jedoch rechtswidrig. Das bayerische Kultusministerium und die zuständige Regierung von Oberbayern haben die Ansicht Muschelers zurückgewiesen.

 

Bundesregierung rückt von Bombodrom ab

Berlin. Die Bundesregierung ist offenbar von ihren Plänen abgerückt, die Kyritz-Ruppiner Heide in Nordbrandenburg als Übungsgelände für Bombenabwürfe zu nutzen. In der Koalition werde statt dessen überlegt, ein geeignetes Gelände im Ausland anzumieten, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung. Es gebe in der Europäischen Union dünn besiedelte Gebiete, die sich als Ersatz für das sogenannte "Bombodrom" eigneten, schreibt das Blatt unter Berufung auf führende Koalitionskreise. Die Bundeswehr führt seit Jahren mit Gegnern des "Bombodroms" einen Rechtsstreit um die Nutzung des 14.000 Hektar großen Geländes. Ende Juli hatte das Verwaltungsgericht Potsdam der Bundeswehr die Nutzung des ehemaligen sowjetischen Truppenübungsplatzes mit Verweis auf die Lärmbelastung untersagt. Nach den Plänen der Luftwaffe soll das Gelände für bis zu 1.700 Tiefflüge und Zielübungen im Jahr genutzt werden.

 

Blick voraus

2. September: Landesparteitag der Linkspartei Schleswig-Holstein in Kiel

5. September: Festakt zum 50. Jahrestag des Wissenschaftsrates in Berlin

9. September: Tag der deutschen Sprache

9. September: Landesparteitag der Linkspartei Saarland in Saarbrücken


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