© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/07 08. Juni 2007

Meldungen

Erbschaftsteuer lockt US-Finanzinvestoren an

BERLIN. Der Verband Haus & Grund (HG) hat die Erbschaftsteuerpläne der Bundesregierung scharf kritisiert. "Die privaten Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer drohen bei der Erbschaftsteuer Opfer eines politischen Kuhhandels zu werden", erklärte HG-Präsident Rolf Kornemann vorige Woche. Denn auch die Unionsfraktion sei nun bereit, die Steuerausfälle von 450 Millionen Euro jährlich durch die Neuregelung von Unternehmensübergängen durch die Immobilien­erben auszugleichen. Schon 1996 bei der Abschaffung der Vermögensteuer seien die Privateigentümer durch eine höhere Grunderwerb- und Erbschaftsteuer zur Kompensation herangezogen worden. "Die Erbschaftsteuer beeinflußt die privaten Investitionen schon jetzt negativ und schränkt die Wettbewerbsfähigkeit der privaten Eigentümer ein." Die institutionelle Wohnungswirtschaft und Finanzinvestoren unterliegen hingegen keiner Erbschaftsteuer. Die "Heuschrecken" seien besser dran: "Sie sterben nie und brauchen deshalb keine Erbschaftsteuer zu zahlen", so Kornemann im Focus. In Deutschland gibt es 15 Millionen private Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer. Vielen drohe ein Teilverkauf, um die Erbschaftsteuer zu zahlen.

 

Giftige Dioxine in Dorschleber-Dosen

BERLIN. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat vor mit giftigen Dioxinen belasteter Dorschleber gewarnt. Vier gängige Produkte der Leber des Ostsee-Kabeljaus hatte Foodwatch auf die Gehalte an Dioxin und dioxinähnlichen polychlorierten Biphenyle (dl-PCB) testen lassen. Alle Stichproben lagen über den gesetzlichen Grenzwerten der chlorhaltigen Verbindungen. Diese stehen im Verdacht, Krebs auszulösen und erbgutverändernd zu wirken. "Die Gesundheit der Verbraucher wird hier in unverantwortlicher Weise aufs Spiel gesetzt", erklärte Matthias Wolfschmidt von Foodwatch. Am stärksten belastet seien Proben von "Rügenfisch" gewesen, gefolgt von "Stührk"-Dorschleber. Bereits Ende April hatte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) von stark belasteten Dorschleber-Produkten berichtet. Dies erfolgte in Schnellwarnmeldungen an zuständige Länderbehörden und EU-Mitgliedsstaaten. Da die Namen der Hersteller nicht öffentlich genannt wurden, gab Foodwatch eigene Tests in Auftrag. Genaueres findet sich im Internet unter: www.foodwatch.de/presse


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