© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/07 25. Mai 2007

Zitate

"Bei aller Sympathie für Warnrufe vor der 'rechten Gefahr' - einen gewissen Bezug zur Realität sollten diese doch haben."

Georg Hoffmann-Ostenhof, Kolumnist, im Wiener Nachrichtenmagazin "profil" 20/07 vom 14. Mai

 

"Der europäische Konservatismus wandelt sein Gesicht. Nicolas Sarkozy in Paris, Angela Merkel in Berlin, David Cameron in London: die Neocons kommen. Sie sind pragmatisch und etatistisch, machtbewußt, modern und ganz und gar unsentimental. Die gute Nachricht für echte Konservative lautet: nun könnt ihr zeigen, daß ihr es ernst meint. Ehen, Familien, Nachbarschaften, Vereine, Kirchen, Traditionen: Das alles könnt ihr pflegen, ohne daß euch die CDU durch allzu große Nähe in Verlegenheit bringt."

Alan Posener, Publizist, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 18. Mai

 

 

"Nichts könnte der kulturellen und nationalen Identität stärker zusetzen als das unablässige Nötigen und Verlocken des weltweit funktionierenden Marktes zur Grenzüberschreitung. (...) Nichts könnte jede Moral stärker strapazieren als der Zwang des Wettbewerbs zu Realismus und Opportunismus. Nichts könnte die traditionelle Familie stärker unter Druck setzen als die geforderte berufliche und geographische Flexibilität ihrer Mitglieder. Die 68er mußten über ihre Lebenslügen hinwegkommen, den Neokonservativen steht dies noch bevor."

Andreas Zielcke in der "Süddeutschen Zeitung" vom 19./20. Mai

 

 

"Chrysler hatte nie einen guten Namen in den USA. Wir haben es immer nur das 'C-Auto' genannt und gestöhnt, wenn eines auf unseren Hof gefahren wurde. Viele Kunden fürchteten sogar, daß sie in ihrem Mercedes Chrysler-Technologie finden würden."

Nick Williams, US-Mercedes-Händler, im "Focus" 21/07 vom 21. Mai

 

 

"Es gibt eine Alternative zur staatlich geförderten Massenkinderhaltung: daß sich Eltern - Mütter und/oder Väter - oder Tagesmütter um die Kinder kümmern. Individuelle Förderung ist in solchen Fällen garantiert, feste Bezugspersonen haben die Kinder auch. Nur die entsprechende Ausbildung fehlt Eltern und oft auch Tagesmüttern. (...) Was spricht eigentlich dagegen, Eltern entsprechend zu schulen?"

Andreas Theyssen in der "Financial Times Deutschland" vom 21. Mai

 

 

"Wir haben im Umgang mit der überlieferten Glaubenstradition Fehler gemacht. Wir haben Kirchen gebaut, die nicht mehr wie Kirchen aussahen, wir nannten sie Gemeindezentren. (...) Es gab eine Zeit, in der wir uns so stark gesellschaftspolitisch engagiert haben, daß nicht mehr erkennbar war, warum wir dies tun, wie dies mit unserem Glauben zusammenhängt. Wir haben im Konfirmandenunterricht in unserer Gemeinden mehr über Sekten und Drogen gesprochen als über die Bibel. Wir können in evangelischen Kindertagesstätten nicht nur fröhliche Herbstlieder singen, sondern wir müssen die biblischen Geschichten wieder erzählen."

Margot Käßmann, evangelische Bischöfin, im "Spiegel" 21/07


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