© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/07 18. Mai 2007

Meldungen

Ausstellung in Berlin zu Walter Kempowski

BERLIN. Die Akademie der Künste in Berlin zeigt ab 20. Mai die persönlichen Archive und die Fotosammlung des Schrifstellers Walter Kempowski. Mit der bis zum 15. Juli gezeigten Ausstellung "Kempowskis Lebensläufe" präsentiert die Akademie erstmals eine Auswahl der 500 laufenden Meter Aktenordner aus, die der 77jährige dem Haus 2005 übergeben hatte. Zu sehen sind rund 1.600 Exponate, die über den Autor und sein Werk hinaus rund hundert Jahre deutsche Geschichte darstellen, wie die Akademie mitteilte. "Kempowskis Lebensläufe" thematisiert zudem die Zeit des Schriftstellers im Zuchthaus Bautzen, seine Ankunft in der Bundesrepublik 1956, seine Laufbahn als Lehrer und Autor sowie seine Sammelleidenschaft. 1929 in Rostock geboren, wurde er 1948 von einem sowjetischen Militärtribunal wegen angeblicher Wirtschaftsspionage zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt, von denen er acht Jahre in Bautzen verbüßte. Nach seiner Entlassung zog er in den Westen und arbeitete jahrelang als Dorfschullehrer in Niedersachsen, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Zu seiner mehrbändigen Deutschen Chronik zählen Romane wie "Tadellöser & Wolff" (1971), "Aus großer Zeit" (1978) und "Herzlich Willkommen" (1984). Es folgten die "Echolot"-Bücher mit Erinnerungen aus dem Zweiten Weltkrieg.

 

Stasi-Film kommt in Dresden auf die Bühne

DRESDEN. Das Oscar-prämierte Stasi-Kinodrama "Das Leben der Anderen" von Florian Henckel von Donnersmarck kommt in Dresden auf die Bühne. In einer Bearbeitung von Albert Ostermeier werde es am 16. Februar 2008 im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden uraufgeführt, kündigte Intendant Holk Freytag vergangenen Donnerstag an. Regie führe Hermann Schein. Insgesamt plant das Staatsschauspiel für die kommende Spielzeit 25 Premieren, darunter sechs Uraufführungen. Zum Saisonauftakt wird am 12. Oktober Büchners "Woyzeck" unter Regie von Volker Lösch aufgeführt. Zu den Premieren der nächsten Spielzeit gehören "Prometheus" von Aischylos, Tschechovs Drama "Platonow" sowie Shakespeares "Othello" am Schauspielhaus. Am Kleinen Haus werden hingegen unter anderem Goethes "Wahlverwandtschaften" und Molières "Tartuffe" neu inszeniert.

 

Johano Strasser bleibt deutscher PEN-Präsident

LUXEMBURG. Johano Strasser ist erneut zum Präsidenten des PEN-Zentrums Deutschland gewählt worden. Der Politologe, Publizist und Schriftsteller wurde bei der Jahrestagung der Schriftstellervereinigung in Luxemburg in seinem Amt bestätigt. Strasser ist seit 2002 Präsident des PEN-Zentrums Deutschland mit Sitz in Darmstadt. Zuvor war er seit 1995 Generalsekretär des deutschen PEN-Clubs. Ebenfalls im Amt bestätigt wurde der Generalsekretär der Vereinigung, Wilfried F. Schoeller. Bei dem Jahrestreffen des deutschen PEN diskutierten rund hundert Schriftsteller unter dem Motto "Europa - Traum und Wirklichkeit" über das Thema Europa aus literarischer Sicht. Das PEN-Zentrum Deutschland zählt knapp 700 Mitglieder.

 

Sprach-Pranger

"The Spirit to Create"

Titel des soeben von der Bertelsmann AG in Gütersloh vorgelegten Geschäftsberichts 2006


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