© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/07 04. Mai 2007

Meldungen

Schweriner Schloß soll Weltkulturerbe werden

SCHWERIN. Das Schweriner Schloß soll nach Ansicht der Landtagsfraktion der Linkspartei.PDS in das Weltkulturerbe aufgenommen werden. Der Landtag sollte eine Bewerbung unterstützen, um das gesamte Schloßensemble mit den angrenzenden Parkanlagen, dem Alten Garten und seinen Baudenkmälern in die Unesco-Liste der besonders schützenswerten Denkmäler aufzunehmen. Ein entsprechender Antrag werde auf der kommenden Landtagssitzung eingebracht, kündigte die Fraktion am Freitag an. Das Schloß, eingebettet in die Lennéschen Parkanlagen und in Nachbarschaft zu dem Alten Garten, erfülle die für die Aufnahme ins Weltkulturerbe erforderliche "Einzigartigkeit" und "Authentizität", sagte der kulturpolitische Sprecher der Fraktion, Torsten Koplin. Auch das Land, das allein die Berechtigung habe, den Vorschlag für die nationale Liste bei Kultusministerkonferenz (KMK) als der zuständigen Stelle einzureichen, müsse hier aktiv werden.

 

Orhan Pamuk erhält Ehrendoktorwürde

BERLIN. Der türkische Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk nimmt am heutigen Freitag (4. Mai) die Ehrendoktorwürde der Freien Universität (FU) in Berlin entgegen. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) werde bei der öffentlichen Veranstaltung das Grußwort sprechen, kündigte eine Sprecherin der FU vorigen Donnerstag in Berlin an. Mit der Auszeichnung ehrten die Fachbereiche Philosophie und Geisteswissenschaften den Autor als "Ausnahmeerscheinung der Weltliteratur". Der 54jährige Pamuk sollte die Auszeichnung ursprünglich bereits am 2. Februar erhalten. Der Autor sagte damals jedoch unter dem Eindruck von Drohungen eine Lesereise in Deutschland kurzfristig ab. Nationalistische Kreise sollen den Autor wegen dessen Erwähnung des türkischen Massakers an Armeniern durch die Türken 1915/16 unter Druck gesetzt haben. Ein Verfahren gegen Pamuk war 2005 eingestellt worden.

 

Wissenschaftler diskutieren über Tolkien

JENA. Unter dem Titel "Jenseits von Mittelerde" beschäftigen sich internationale Wissenschaftler ab dem 4. Mai in Jena mit den weniger bekannten Werken des englischen Schriftstellers John Ronald Reuel Tolkien (1892-1973). Drei Tage lang diskutieren Forscher aus sieben europäischen Ländern über Erzählungen, Gedichtzyklen, Märchen und Kindergeschichten des Briten, wie die Universität Jena am Freitag mitteilte. Neben Literatur- und Sprachwissenschaftlern seien auch Philosophen, Theologen, Übersetzer und Naturwissenschaftler vertreten. Vorträge und Diskussionsrunden sind öffentlich. Tolkien begründete mit seiner 1954/55 erschienenen Roman-Trilogie "Herr der Ringe" die moderne Fantasy-Literatur. Demgegenüber sind seine übrigen Erzählungen wie auch seine akademischen Schriften einer breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.

 

Kongreß zur Pressefreiheit

NEUSTADT. "Die Freiheit der presse in Deutschland und Europa" lautet das Thema eines Journalisten-Kongresses am 13./14. Juni auf dem Hambacher Schloß zum 175. Jahrestag des Hambacher Festes, einer der frühesten Manifestationen in deutscher Sprache für Freiheitsrechte, insbesondere die Pressefreiheit. Veranstalter sind die Bundeszentrale für politische Bildung und der Deutsche Journalisten-Verband, erwartet werden rund 200 Teilnehmer. Als Referenten vorgesehen sind neben Politikern und Medienrechtlern der ehemalige Bundesverfassungsrichter Dieter Grimm, der Ressortleiter Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung, Heribert Prantl, sowie die Chefredakteure Bascha Mika (taz) und Wolfram Weimer (Cicero).


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