© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/07 04. Mai 2007

Zitate

"Die Türkei sorgt dafür, daß die katholische Kirche wieder aktuelle Märtyrer erhält - Menschen, die wegen ihres Glaubens sterben mußten. Die EU ist - ob sie sich nun selbst so definiert oder nicht - de facto eine Staatengemeinschaft, deren Wurzeln im Christentum liegen. Ein Land, das die Christenverfolgung zur halb offiziellen Politik erklärt hat, darf deshalb schlichtweg nicht Mitglied der Union werden."

Andreas Theyssen, Kolumnist, in der "Financial Times Deutschland" vom 23. April

 

 

"Die einzig angemessene Reaktion auf das große Filbinger- und Oettinger-Bashing kam von dem früheren Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel, der die Auseinandersetzungen um eine mißglückte Totenrede 'maßlos übertrieben' fand. Verfolgt man, was in den letzten Tagen zu diesem Thema gesagt und geschrieben wurde, schien die Republik in ihren Grundfesten zu wanken."

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 23. April

 

 

"Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel bemüht sich derzeit um eine Wiederauflage des europäischen Verfassungsvertrages - zwar in modifizierter Form, doch mit unveränderten rechtlichen Auswirkungen. An die europäischen Regierungen sandte sie unlängst ein Memorandum, das ihre Unaufrichtigkeit verrät: 'Was halten Sie von dem Vorschlag einiger Mitgliedsstaaten, eine andere Terminologie zu wählen, ohne die rechtliche Substanz anzutasten?'"

William Rees-Mogg, Kolumnist, in der "Times" vom 23. April

 

 

"Seltsam. Plötzlich will man konservativ sein. Was jahrelang so attraktiv war wie Fußpilz oder Hausstaub, putzt einen heute ungemein als zeitgeistiger Schick. Vom Documenta-Künstler bis zur Kindergärtnerin sind sie auf einmal bekennende Traditionalisten."

Wolfram Weimer, Chefredakteur, in "Cicero" 5/07

 

 

"Mit der Aufnahme der so häufig geschmähten Leitkultur in das CDU-Grundsatzprogramm ist ein richtiger Schritt getan. Soll daraus mehr werden, beginnt die eigentliche Herausforderung wohl erst noch. Es ist die Frage zu beantworten, wer wir sind und was wir wollen. Das geht über ein Instrumentarium zur Integration weit hinaus. Es geht um Standortbestimmung, um Identität."

Jörg Schönbohm, brandenburgischer Innenminister (CDU), in der "Welt" vom 27. April

 

 

"Natürlich verändert es ein Land, wenn vernünftige Politiker über Fragen der Geschichte am besten entweder gar nicht mehr oder nur noch so reden, daß sie keinesfalls, wie aberwitzig indirekt auch immer, in eine gedankliche Erbfolge mit der Nazibrut gestellt werden können. Das bedeutet nichts anderes, als der Linken gleichsam den Generalschlüssel der historischen Deutungsmacht auszuhändigen und damit den politischen Konservatismus einer kulturellen Hegemonie seiner ideologischen Gegner zu unterwerfen."

Volker Zastrow in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vom 29. April


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