© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/07 20. April 2007

Meldungen

Bestseller: Papst verdrängt Harry Potter

MÜNCHEN. Das neue Buch von Papst Benedikt XVI., "Jesus von Nazareth" (Herder Verlag), hat die englische Ausgabe des siebten "Harry Potter"-Bandes von J.K. Rowling in der Hitliste der beliebtesten Bücher beim Online-Händler Amazon von der Spitze verdrängt, Dies teilte das Unternehmen vergangenen Freitag in München mit. Der letzte Band über den Zauberschüler "Harry Potter and the Deathly Hallows", der erst am 21. Juli erscheint, steht nun nur noch auf Rang zwei. Der deutsche Titel und das Veröffentlichungsdatum stehen noch nicht fest. Joseph Ratzingers "Jesus von Nazareth" wurde am Montag zum 80. Geburtstag des Papstes veröffentlicht. Seit Weihnachten 2006 hatte "Harry Potter" die Amazon.de-Charts dominiert. Die Amazon.de-Charts werden stündlich aktualisiert und geben die Rangliste der Anzahl der bestellten und vorbestellten Bücher der vergangenen 24 Stunden wieder. Schon im April 2005, zur Wahl des Papstes, war Ratzingers Buch "Salz der Erde" an "Harry Potter and the Half-Blood Prince" vorbei auf Platz eins gezogen.

 

Kirchliches Berliner Wahrzeichen ist marode

BERLIN. Die Turmruine der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin-Charlottenburg muß für rund drei Millionen Euro saniert werden. Das teilte der Vorsitzende des Gemeindekirchenrats, Rechtsanwalt Wolfgang Kuhla, mit. Regenwasser dringe in den Turm des Berliner Wahrzeichens ein und habe bereits Fugen zwischen den Steinen ausgewaschen. Einsturzgefahr besteht jedoch nicht. Zur Finanzierung sagte Kuhla: "Wir vertrauen auf die Spendenbereitschaft der Berliner und der Touristen angesichts dieses Problems." Außerdem wolle man sich an finanzkräftige Sponsoren wenden. Als letztes Mittel komme Werbung an der Kirche in Frage: "Aber nur, wenn es nicht anders geht." Die 1895 eingeweihte neoromanische Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche war bei einem alliierten Bombenangriff im November 1943 weitgehend zerstört worden.

 

Fremdsprachen: EU will Kenntnisse testen

BRÜSSEL. Die EU-Kommission will mehr als 100.000 Schüler in ganz Europa auf ihre Fremdsprachenkenntnisse testen. Im Mittelpunkt sollen die Kenntnisse von 14- bis 16jährigen in den Schlüsselsprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Italienisch stehen, wie die EU-Kommission in Brüssel erklärte. Diese fünf Fremdsprachen sind die beliebtesten unter den insgesamt 23 EU-Amtssprachen. Die ersten Tests zu Lese- und Schreibkompetenzen sind ab 2009 geplant. Pro Land sollen bis zu 5.000 Schüler teilnehmen. Die EU hatte sich 2002 verpflichtet, allen Kindern mindestens zwei Fremdsprachen vom frühesten Alter an beizubringen. Der Initiative müssen am 25. Mai noch die europäischen Bildungsminister zustimmen. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hatte sich zuletzt skeptisch gezeigt. Zunächst müßten die Schulen die Ergebnisse der Pisa-Studie umsetzen, sagte sie.

 

Bereits 23 getötete Journalisten 2007

BERLIN. Zwei Wochen vor dem Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai zeigt das "Barometer" der Vereins Reporter ohne Grenzen die Zahl von 23 getöteten Journalisten seit dem 1. Januar dieses Jahres, die meisten davon im Irak. Etwa 190 Journalisten und Internetdissidenten sind derzeit weltweit inhaftiert.

 

Sprach-Pranger

"Elisabeth-Shuttle"

Bezeichnung einer Busstrecke in Marburg, wo in diesem Jahr an die Heilige Elisabeth von Thüringen erinnert wird, die vor 800 Jahren geboren wurde und 1231 in Marburg starb


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