© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/07 13. April 2007

Meldungen

Islamrat fordert mehr Respekt

Berlin. Der Islamrat hat mit Blick auf die für den 2. Mai angesetzte zweite Runde der Deutschen Islamkonferenz einen respektvolleren Umgang mit den Moslems in Deutschland gefordert. Der Vorsitzende des Islamrates, Ali Kizilkaya, beklagte sich gegenüber der Nachrichtenagentur ddp über undifferenzierte Äußerungen von Politikern, durch die die Integrationsarbeit der moslemischen Verbände in Deutschland erschwert werde. Zudem gebe es seitens der christlichen Kirchen zahlreiche Versuche, "die Muslime oberlehrerhaft zu erziehen". Die Moslems müßten nicht alle zwei Monate aufgefordert werden, die Grundwerte in Deutschland zu achten, sagte Kizilkaya. Auf der von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) im vergangenen September erstmals einberufenen Islamkonferenz soll mit den Vertretern der islamischen Verbände über Wege für eine bessere Integration in Deutschland diskutiert werden.

 

"Zeit für weltoffenen Patriotismus"

Düsseldorf. Eine Überwindung der Tabuisierung des Patriotismus in Deutschland hat der FDP-Fraktionsvorsitzende im Landtag von Nordrhein-Westfalen, Gerhard Papke, gefordert. "Es muß auch in Deutschland möglich sein, öffentlich zu sagen: Ich liebe meine Heimat und mein Land", sagte Papke der Rheinischen Post. Die deutsche Sprache, Geschichte und Kultur müßten in der schulischen und außerschulischen Bildung einen wichtigen Stellenwert erhalten. "Die Zeit ist reif, sich auch in Deutschland zu einem weltoffenen Patriotismus zu bekennen", sagte Papke. Mit "deutschem Nationalismus der Vergangenheit" habe der moderne, weltoffene Patriotismus, für den er werbe, nichts zu tun.

 

Bundestagspetition wirbt für Eisernes Kreuz

Berlin. Mit einer Eingabe an den Petitionsausschuß des Deutschen Bundestags wird derzeit dafür geworben, das Eiserne Kreuz als Verdienstorden für herausragende Leistungen von Bundeswehrsoldaten wieder einzuführen. "Der Tatsache, daß deutsche Soldaten tagtäglich besonderen Gefahren im jeweiligen Einsatzland ausgesetzt werden, um außenpolitische Interessen durchzusetzen, tragen Einsatzmedaillen nicht hinreichend Rechnung", heißt es in der Begründung der Petition. Nach dem Grundgesetz kann jeder Bürger sich mit einer Petition an den Bundestag wenden. Das Parlament ist verpflichtet, die Eingabe sachlich zu prüfen und schriftlich zu beantworten. Wer die Petition für die Einführung des Eisernen Kreuzes unterstützen möchte, kann dies noch bis zum 14. Mai im Internet tun (http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=404). Bis zum Dienstag hatten bereits mehr als 1.600 Bürger die Petition mit ihrer Unterschrift unterstützt.


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