© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/07 06. April 2007

Spielplätze für Senioren: Die Zukunft hat begonnen
Von wegen altes Eisen
Curd-Torsten Weick

Von wegen altes Eisen. In Graz brachte eine 66jährige Frau ein Kind zu Welt. In Köln wirbt das Bordell Pascha mit einem Rabatt für über 66jährige, und in Genf wurde jüngst die "Miss Altersheim" gekürt.

Die "Alten" sind im Trend. Und das ist erst der Anfang. In knapp 15 Jahren werden dann die "Babyboomer" der Wirtschaftswunderzeit die Szenerie beherrschen und auf Bewegung drängen. Kein Wunder also, daß sich vorsorgende Stadtväter Gedanken um die Zukunft machen. Ein Ergebnis: Spielplätze für Rentner. In Berlin und Nürnberg sind sie nun in der Planung, und im niedersächsischen Schöningen präsentiert man voller Stolz den "1. Seniorenspielplatz in Deutschland" - inklusive Kegelbahn, Dartscheibe und Basketballkorb.

Der pure Luxus, könnte man meinen. Mitnichten. Ein Blick nach Spanien genügt. Hier findet man nahe Madrid einen "Spielplatz" für Senioren mit 21 speziellen Trainingsgeräten. Nur eine Schaukel ist nirgends in Sicht. Gerade die aber scheint - bis heute nur verstohlen oder ganz im Privaten - gern genutzt zu werden.


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