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Koalition reformiert Zuwanderungsrecht

Berlin. Die von der Großen Koalition in der vergangenen Woche beschlossene Reform des Zuwanderungsrechtes wird nach Ansicht von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) "das friedliche Zusammenleben" in Deutschland stärken. Nach der Änderung liegt das Mindestalter für den Zuzug von Ehepartnern, die einfache Deutschkenntnisse vorweisen müssen, künftig bei 18 Jahren. Zudem können Ausländer ausgewiesen werden, wenn sie das Grundgesetz mißachten oder etwa eine Tochter zur Zwangsheirat zwingen. Einwanderern, die sich weigern, an einem Integrationskurs teilzunehmen, wird das Arbeitslosengeld II um 30 Prozent gekürzt. Jugendliche Serientäter können in Zukunft bei schweren Delikten leichter ausgewiesen werden.

Türkei will Deutschkurse anbieten

Düsseldorf. Die Türkei will mit Sprachkursen auf die Änderung des deutschen Zuwanderungsrechtes reagieren. Nach dem neuen Zuwanderungsrecht dürfen ausländische Ehepartner nur dann nachziehen, wenn sie einfache Deutschkenntnisse nachweisen können. Die türkische Regierung wolle daher künftig Deutschkurse in ihrem Land anbieten und bezahlen, berichtet die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post. Demnach habe der türkische Bildungsminister Hüseyin Celik signalisiert, daß sein Land bereit sei, mit einem solchen Angebot die Integration nachreisender Ehepartner in Deutschland zu erleichtern.

Mehr Lehrer aus Einwandererfamilien

Frankfurt/Main. Die gemeinnützige Hertie-Stiftung will mit einem Stipendienprogramm die Zahl von Lehramtsstudenten aus Einwandererfamilien erhöhen. Ziel sei es, ein Stück gesellschaftliche Normalität in die Klassen hineinzutragen, teilte die Stiftung in der vergangenen Woche mit. "Ein Drittel der Erstkläßler hat schon heute Migrationshintergrund, aber nicht einmal ein Prozent der Lehrkräfte", sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Michael Endres. Das neue Programm der Stiftung werde neben finanzieller auch ideelle Förderung umfassen.