© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/07 23. März 2007

Meldungen

"Sprachwahrer des Jahres" bekanntgegeben

ERLANGEN. "Mehr Licht" für die deutsche Sprache fordert passend zu Goethes 175. Todestag am 22. März die Deutsche Sprachwelt. Damit greift die Sprachzeitung die letzten Worte Goethes auf, die er der Überlieferung nach auf seinem Sterbebett sprach. "Zu diesem Gedenktag wollen wir die Worte des großen Sprachmeisters als Mahnung verstehen, die deutsche Sprache nicht länger in den Schatten zu stellen", erklärte Chefredakteur Thomas Paulwitz.Als Beispiele für "Schattenwerfer" nannte er die Überfrachtung des Deutschen mit Anglizismen, den im internationalen Vergleich geringen Anteil des Unterrichts in der Muttersprache und die Vernachlässigung der deutschen Sprache in der Europäischen Union. Paulwitz fordert deswegen eine größere Wertschätzung der deutschen Sprache: "Wir brauchen mehr Lichtgestalten, leuchtende Vorbilder für gutes Deutsch." Darum gibt die Deutsche Sprachwelt in ihrer neuesten Ausgabe, die zur Leipziger Buchmesse erscheint, die Sieger der Wahl zum "Sprachwahrer des Jahres" bekannt: Die meisten Leserstimmen erhielten die Kammersängerin Edda Moser wegen ihres "Festspiels der deutschen Sprache", das Entführungsopfer Natascha Kampusch wegen seiner Wortgewandtheit und Centaur, die Zeitschrift der Drogeriekette Rossmann, wegen ihres Verzichts auf Anglizismen. Seit 2000 wählen die Leser der Deutschen Sprachwelt jährlich ihre Sprachwahrer, um vorbildlichen Einsatz für die deutsche Sprache auszuzeichnen. Bisher erhielten diese Auszeichnung zum Beispiel Papst Benedikt XVI., der Dichter Reiner Kunze und der Schriftsteller Martin Mosebach.

 

"Das Parfum" ist Favorit für Filmpreis

BERLIN. Die Romanverfilmung "Das Parfum" von Tom Tykwer und Bernd Eichinger (JF 38/06) geht als großer Favorit in das Rennen um den Deutschen Filmpreis. Die Geschichte über einen Frauenmörder nach dem gleichnamigen Bestseller von Patrick Süskind wurde in gleich acht der 15 Kategorien nominiert, darunter als "Bester Spielfilm" und für die "Beste Regie". Das teilte die Deutsche Filmakademie vorigen Freitag mit. Den mit über 50 Millionen Euro Herstellungskosten teuersten deutschen Film aller Zeiten sahen bereits über 5,5 Millionen Menschen allein in Deutschland. Seine größten Konkurrenten sind das Sozialdrama "Vier Minuten" von Chris Kraus und Stefan Ruzowitzkys "Die Fälscher" mit je sieben Nominierungen. Die Verleihung des mit 2,845 Millionen Euro dotierten Filmpreises findet am 4. Mai in Berlin statt.

 

Tübke-Schau präsentiert unbekannte Werke

LEIPZIG. Eine Ausstellung mit Werken des Malers und Grafikers Werner Tübke (1929-2004) ist vorigen Freitag in Leipzig eröffnet worden. Die Schau zeigt 30 Aquarelle, sechs Gemälde und acht Lithographien, von denen die meisten erstmals öffentlich zu sehen sind, wie die Verbundnetz Gas AG mitteilte, in deren Firmenfoyer die Ausstellung stattfindet. Die Werke aus der Privatsammlung von Tübkes Witwe Brigitte Tübke-Schellenberg stammen sowohl aus der Zeit vor der Wende als auch aus den Jahren danach. Bei den Arbeiten handelt es sich unter anderem um surreal anmutende Darstellungen von mitteleuropäischen und mediterranen Landschaften, Genreszenen mit Maskeraden und Kostümfesten, Selbstbildnisse und Reisebilder, wie der Kunstexperte Eduard Beaucamp zur Eröffnung sagte. Tübke zählt mit Wolfgang Mattheuer und Bernhard Heisig zu den Begründern der sogenannten Leipziger Schule.

 

Sprach-Pranger

"Support your local An­tifa!"

Spruch auf diversen deutschen "antifaschistischen" Internetseiten


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