© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/07 09. Februar 2007

Meldungen

Luthers Geburtshaus öffnet im März wieder

EISLEBEN. Nach eineinhalbjähriger Bauzeit wird am 9. März Martin Luthers Geburtshaus in Eisleben wieder eröffnet. Am 10. und 11. März lädt die Stiftung zu "Tagen der offenen Tür" in das umgestaltete Geburtshaus-Areal ein. Das historische Gebäude, das zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, wurde aufwendig saniert. Außerdem entstand zwischen dem Geburtshaus und der benachbarten Armenfreischule ein Verbindungsbau. Damit vergrößert sich die Ausstellungsfläche um etwa 500 auf 700 Quadratmeter. Zum Geburtshaus-Ensemble gehört auch ein neues Besucherinformations-Zentrum. Mit der Wiedereröffnung wird auch die neue Dauerausstellung "Von daher bin ich - Martin Luther und Eisleben" eröffnet. Sie präsentiert die Lebenswelt in der Grafschaft Mansfeld um 1500 und zeigt die sozialen und politischen Verhältnisse, die Luthers Kindheit und Jugend geprägt haben.

 

Henryk M. Broder erhält Börne-Preis

FRANkURT/MAIN. Der deutsch-französische Publizist Alfred Grosser hat die Verleihung des Ludwig-Börne-Preises 2007 an den Journalisten und Schriftsteller Henryk M. Broder kritisiert. In einem Beitrag für die taz bezeichnete er die Entscheidung des diesjährigen Jurors, Focus-Herausgeber Helmut Markwort, für Broder als eine Mißachtung humanistischer Werte, für die Ludwig Börne sich eingesetzt habe. Börne (1786-1837) gilt als Wegbereiter des politischen Feuilletons. Markwort hatte Broder attestiert, er sei "ein freier Geist, der leidenschaftlich und feurig schreibt, oft polemisch und ohne Rücksicht auf 'political correctness', aber immer unabhängig und überraschend". Der mit 20.000 Euro dotierte Preis soll Broder am 24. Juni in der Frankfurter Paulskirche überreicht werden. Zu den bisherigen Trägern gehören Marcel Reich-Ranicki, Rudolf Augstein und Hans Magnus Enzensberger. Im vergangenen Jahr wurde der Journalist und Autor Wolfgang Büscher mit dem Preis geehrt.

 

Dauerausstellung zu Axel Springer

BERLIN. "Axel Springer und die Deutsche Einheit" lautet der Titel einer neuen Dauerausstellung, die am 27. Februar im Berliner Mauermuseum - Haus am Checkpoint Charlie eröffnet. Der 1985 verstorbene Verleger hatte sich unermüdlich für die Wiedervereinigung Deutschland eingesetzt. Demonstrativ legte er 1959 zwei Tage vor Ablauf des Chruschtschow-Ultimatums, mit dem die Sowjetunion die Umwandlung West-Berlins in eine selbständige politische Einheit verlangte, den Grundstein für sein Verlagshaus in der Berliner Kochstraße. Nach dem Mauerbau unterstützte er Rainer Hildebrandt beim Aufbau seines privaten Museums, das am 14. Juni 1963 im letzten Gebäude vor der Sektorengrenze eröffnet wurde.

 

Ausstellung erinnert an die "Weltbühne"

GREIFSWALD. Mit einer Sonderausstellung des Kurt-Tucholsky-Museums Rheinsberg erinnert das Koeppen-Haus in Greifswald bis Anfang April an die Tradition der Theaterzeitschrift Weltbühne. Gezeigt werden Ausschnitte aus den 28 Jahrgängen der 1905 von Siegfried Jacobsohn gegründeten Zeitschrift. Die bis zum Verbot im Jahre 1933 erschienene Weltbühne hatten Autoren wie Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky, Erich Kästner, Arnold Zweig, Lion Feuchtwanger und Wolfgang Koeppen geprägt.

 

Sprach-Pranger

"Respekt! - Youth for Peace"

Titel einer bundesweiten Jugendkampagne der evangelischen Landes- und Freikirchen zur Überwindung von Gewalt


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