© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/07 26. Januar 2007

Zitate

"Diejenigen, die sich die Kampfvokabel vom Extremismus der Mitte ausgedacht haben, scheinen so etwas vorzuhaben. Sie wollen die Mehrheit an die Leine nehmen und die Gesinnungsgemeinschaft der Anständigen zur Gesinnungsdiktatur der politisch Korrekten ausbauen."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 15. Januar

 

"Nun können sich Wirtschaftsforschungsinstitute genauso irren wie Kartenleger, Psychologen oder Wetterpropheten. Was die Sache ärgerlich macht, ist die wissenschaftliche Bedingungslosigkeit, mit der jahrelang das angeblich Richtige vom angeblich Falschen geschieden und jede abweichende Meinung mit Nichtachtung gestraft wurde - getreu einem etwas abgewandelten Satz des weiland Erich Honecker: Den freien Markt in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf."

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 15. Januar

 

"Der Staat ist bekanntermaßen ein schlechter Manager. Trotzdem erscheint er derzeit als das geringere Übel. Er muß - notfalls per Enteignung - die Stromtrassen und Gaspipelines der großen vier (Eon, RWE, EnBW und Vattenfall) an sich reißen. Er muß die Voraussetzungen schaffen, daß jeder Anbieter freien Zugang zu den Leitungen erhält, daß die Netze ausgebaut und auch gewartet werden. Denn nicht einmal dies gewährleistet das Oligopol."

Andreas Theyssen in der "Financial Times Deutschland" vom 15. Januar

 

"Nach zwei Generationen Feminismus hat das vormals schwache Geschlecht eine Menge erreicht: der girls' day ist eine Institution, die Kinderbetreuung steht in jedem Regierungsprogramm, gender mainstreaming, also Gleichstellung, ist das politische Leitmotiv in Europa und wird von strengen PC-Warten überwacht."

Hajo Schumacher, Publizist, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 17. Januar

 

"Die EU ist für die Franzosen ein Instrument zur Vergrößerung und Behauptung ihrer Macht in Europa; der zum Bürokratengerippe entromantisierte Rumpf des einstigen 'Empire'. Die Deutschen wiederum finanzieren mit zäh erwirtschafteten Milliarden ein Projekt, dem sie innerlich teilnahmslos gegenüberstehen."

Roger Köppel, Verleger, in der "Weltwoche" 3/07 vom 18. Januar

 

"Für die große Masse derer, die nur ihre normale Arbeitsleistung anzubieten haben, sind die osteuropäischen Arbeitnehmer Substitute statt Komplemente. Sie sehen sich einer Niedriglohnkonkurrenz von Menschen gegenüber, die in etwa das gleiche können und tun wollen wie sie selber. Sie gehören zu den Verlierern."

Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo-Instituts, in der "Wirtschaftswoche" 4/07 vom 22. Januar

 

"Ich bin nach wie vor der Auffassung, wenn es um Kinder geht, ist vor allem die Mutter gefragt, die Familie und erst dann der Staat. Ich befürchte, daß die Volksparteien sich immer ähnlicher werden, daß das konservative Profil der CDU verwässert wird."

Jörg Schönbohm, brandenburgischer Innenminister (CDU), im "Tagesspiegel" vom 23. Januar


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