© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    44/01 26. Oktober 2001

 
Zitate

„Ich habe mich in den letzten Wochen oft an den Trickfilm ’Drei kleine Schweinchen‘ aus dem Jahr 1933 erinnert. Es geht heute um das gleiche wie damals. Die Schweinchen kämpfen gegen den bösen schwarzen Wolf, der ihre Häuser zerstört hat und haben keine Angst vor ihm.“

Roy Disney, Neffe des Konzerngründers Walt Disney, in der „Welt“ vom 18. Oktober

 

 

„Ethische Motive, etwa das Gebot der Gerechtigkeit, sind ehrenwerte Begründungen für Entwicklungspolitik. Wer dabei allerdings stehen bleibt und die Interessen außen vorläßt, wird diese Aufgaben nie zu einem starken Thema der Politik machen. Das Geld ist immer knapp, deshalb muß jede Ausgabe für Entwicklungshilfe sich künftig auch damit begründen lassen, was sie für die Sicherheit bringt. Das freilich erfordert härtere Entscheidungen und eine härtere Sprache, als sie in diesem geschützten Sektor bislang üblich waren.“

Hans Monath im „Tagesspiegel“ vom 18. Oktober

 

 

„Seit Pearl Harbor hat uns kein Staat mehr überfallen. Wir haben gegen andere Länder immer als erste losgeschlagen. Und wir hatten immer eine Entschuldigung dafür parat.““

Gore Vidal, US-Schriftsteller, in einem Interview in der „FAZ“ vom 18. Oktober

 

 

„Die Lehre vom gerechten Krieg sollte ursprünglich kriegerisches Handeln erschweren; Kriegführen sollte nur in rechtlichen Grenzen zulässig sein, und dies sollte zur Humanisierung des Krieges beitragen. Leistet sie dies heute noch? Der Mißbrauch der Lehre vom gerechten Krieg sollte zur Vorsicht raten, diese Theorie wieder aufzugreifen.“

Martin Honecker, Professor für Systematische Theologie, im „Rheinischen Merkur“ vom 19. Oktober

 

 

„Wenn ... der Hydra (des Terrors) der Kopf abgehackt wird - warum sollten nicht sofort Dutzende neue nachwachsen? Militärschläge etwa in einer Region, in der ... der muslimische Staat Pakistan über Atomwaffen verfügt ..., sind ein Spiel mit dem ganz großen Feuer. “

Sabine Rosenbladt in der „Woche“ vom 21. Oktober

 

 

„Die Sieger werden noch zu beweisen haben, daß sie mehr können, als den Überdruß an der alten Filzokratie in Stimmprozente zu verwandeln.“

Stephan Hebel über den Berliner Wahlausgang in der „Frankfurter Rundschau“ vom 21. Oktober

 

 

„Der Widersinn ist offenbar: Toleranz gegenüber der Gewalt gegen Ausländer darf es zwar nicht geben. Doch die Tötung unserer Nachkommen ist inzwischen gesellschaftlich akzeptiert und gesetzlich legitimiert. Abtreibung ist - zumindest im politischen Raum - ein Tabuthema geworden. Wo aber keiner mehr was sagt, ist derjenige der Böse, der schon wieder etwas sagt.“

Jörg Swoboda in „idea-spektrum“ vom 17. Oktober


 
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