Viele Dinge in unseren Medien sind so langweilig, daß sie uns gähnen lassen. Da ist zum Beispiel Verteidigungsminister Rudolf Scharping. Egal, wie schnell er von Berlin nach Mallorca jetten kann: Wenn er sich vor der Kamera äußert, wirkt er auf jeden Zuschauer wie eine Schlaftablette. Diese Angewohnheit teilt er übrigens mit Heiner Bremer. Währenddessen schlucken andere Moderatoren reichlich Pillen, bevor sie sich in ihr Studio begeben. Ihre letzte Sendung leitete Sabine Christiansen angeblich unter dem Einfluß von Medikamenten, so eine offizielle ARD-Stellungnahme. Der unbefangene Zuschauer hatte eher den Eindruck, Frau Christiansen konsumiere große Mengen Drogen, bevor sie sich ins Studio begibt. Die Diskussionsrunde, die der Euro-Einführung gewidmet sein sollte, eröffnete die Moderatorin mit einer Frage bezüglich der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Auch später verlor sie immer wieder den Faden und leitete vom Thema Währungsreform zum Thema Flugaffäre über. Bis zur nächsten Sendung soll sie wieder „auf dem Damm“ sein, teilte die ARD weiter mit. Vielleicht hat sie ihren Rausch bis dahin ausgeschlafen. Richtig langweilig ist auch der in die Jahre gekommene Fernsehsender M-TV. Zum zwanzigsten Geburtstag gab der Musiksender neulich eine Steigerung des Marktanteils von M-TV2 von jämmerlichen 0,1 auf beeindruckende 0,7 Prozent bekannt. Der Musikkanal erfüllt längst nicht mehr die Rolle des Trendsetters, die er während der achtziger Jahre innehatte. Schon deswegen durchläuft er derzeit ein Sparprogramm.