© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    29/01 13. Juli 2001

 
Neulich im Internet
SMS und eGolf
Erol Stern

Daß auch ein Premier vor Handy-Scherzen nicht gefeit ist, mußte nun Tony Blair erfahren. Ein Unbekannter hatte Hunderte SMS versandt, in denen er sich als Freund ausgab und um Rückruf bat: "Hi mate, phone me ASAP, crap signal in this pub. If I don’t answer, ask for Tony who runs the place ..." Die Rückrufnummer war die von Blairs Londoner Büro, dessen Angestellte sich über den Schwung von Anrufern wunderten, da der Anschluß geheim ist.

Mein Leben lang habe ich auf ihn gewartet: den Internet-Golf! Ausgestattet mit Handy, Freisprecheinrichtung und Taschen-PC (PDA) zur Navigation, Stauinfo und zum (teuren) Surfen ist er für schlappe 22.450 Mark erhältlich, Euro versteht sich. Den Golf eGeneration kann man nur übers Internet bestellen. Was ich dabei nicht verstehe, ist, warum sich dabei niemand der Millionen Fahrer von roten Golfs annimmt, die verzweifelt versuchen, ihr in der City geparktes Auto wiederzufinden.

Den Zuständen auf deutschen Strassen hat sich die BIFAZ angenommen "die BürgerInitiative Für Animierte verkehrsZeichen" (kein Tippfehler!). Unter http://home.t-online.de/home/Lienke/bifaz.htm findet man deren Vorschläge zur lebenswerteren Gestaltung von Straßenschildern und deren Mechanik (als Scherz gedacht). Mein Vorschlag: bei preiswerter Herstellung und Verbreitung elektronischer Tinte wäre das eine interessante Alternative, denn so könnten Verkehrsschilder einfach umprogrammiert werden, eventuell sogar mit Surftips oder Werbung à la "Unfallgefahr wird Ihnen präsentiert von der Pfefferminzia-Versicherung ...", signalisiert Euer Erol Stern


 
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