Auch dieses Jahr fand sie wieder statt, die CeBit, eine Technikschau der Superlative. Multinationale IT-Konzerne buhlen um die Gunst des Kunden, Menschen im Business-Look unterstreichen den kommerziellen Charakter. Ich war nicht da, weil die Messe mir zu langweilig geworden ist und ich die dürftigen Neuheiten lieber in der Zeitung oder auf dem Bildschirm begutachte. Ich denke jedoch gern und auch ein wenig wehmütig an die CeBit der achtziger Jahre zurück, als man das Gefühl nicht loswurde, auf einem Hacker-Treffen gelandet zu sein. Das Publikum war wesentlich jünger, weniger geschmackvoll gekleidet, und auch die Stände wirkten meist improvisiert. Viele Aussteller existieren heute nicht mehr. High-End-Computer kosteten mehr als ein Kompaktauto, deshalb standen die Maschinen mehr im Vordergrund und man(n) wurde nicht durch Handyklingeln und Gogo-Girls abgelenkt. Diese Zeiten sind lange vorbei und kommen nie wieder, aber wer ein wenig vom Geist und der Technik jener Zeit erfahren möchte, der sollte einen kleinen Familienausflug ins Internet unternehmen. Ein Mekka nicht nur für Apple-Fans ist unter klg.de abrufbar. Zu finden sind nicht nur Klassiker wie C64 und Apple II, sondern auch ein Kuriositätenkabinett mit sehr seltenen Exponaten und Prototypen sowie die fast ausgestorbenen Pocket-Computer. Am wohlsten fühle ich mich jedoch im 8bit-museum.de und seinen mehr als 350 Megabyte großen "Räumlichkeiten", liebevoll zusammengetragen und äußerst sorgfältig recherchiert. Hier kann man auch die gescannten Prospekte meines verblichenen C64 und Atari PC3 bestaunen, seufzt Euer Erol Stern