© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    13/01 23. März 2001

 
Meldungen

Sprachverein lobt Sprachpflegepreis aus

DORTMUND. Der Verein Deutsche Sprache hat einen Jacob Grimm-Preis für Deutsche Sprache ausgelobt. Er ist mit 70.000 Mark dotiert und soll von diesem Herbst an jährlich in Kassel verliehen werden. Wie der Vereinsvorsitzende Walter Krämer mitteilte, sollen mit der Auszeichnung Schriftsteller oder Journalisten geehrt werden, die sich besonders um Erhalt und Entwicklung der deutschen Sprache bemühen. Der Verein besteht seit November 1997 und kämpft gegen überflüssige Anglizismen beim Gebrauch der deutschen Sprache. In diesem Zusammenhang nominiert der Dortmunder Verein, der fast 12.000 Mitglieder hat, auch einen "Sprachpanscher des Jahres". Letzter Preisträger war der Münchner Universitätsrektor Heldrich für seinen Vorschlag, die Fakultäten und Fachbereiche der Ludwig-Maximilians-Universität in "departments" umzutaufen.

 

Börsenverein verleiht "Bücher"-Oscar in Leipzig

FRANKFURT/MAIN.  Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels wird erstmals ab 2002 einen "Deutschen-Bücher-Preis" vergeben. Der "Bücher-Oscar" soll jedes Jahr zur Buchmesse in Leipzig verliehen werden, teilte Börsenvereinssprecher Eugen Emmerling am Mittwoch voriger Woche in Frankfurt mit. Gleichzeitig plant der Börsenverein die Vergabe eines "Internationaler Buchpreises", der alljährlich im November in München verliehen werden soll. Wie die bayerische Staatskanzlei mitteilte, werden herausragende Werke und Leistungen rund um das Buch mit einem Pegasus aus Nymphenburger Porzellan ausgezeichnet. Preiskategorien seien unter anderem Politik und Zeitgeschichte, Populärwissenschaft, Ratgeber sowie Kinder- und Jugendliteratur. Eine unabhängige Jury werde Qualität und Publikumserfolg beurteilen. Beide Verleihungen sollen im Fernsehen übertragen werden. Vor der Entscheidung war es zum Streit um den Veranstaltungsort gekommen.

 

Globalisierung auch bei Filmemachern

OBERHAUSEN. Bei den 47. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen vom 3. bis 8. Mai stellen sich 149 Filme aus 41 Ländern den Juroren. Im deutschen Wettbewerb mit 39 Beiträgen gehe der Trend zum "kurzen Kurzfilm", zu Filmen, "die sich auf ästhetische Abenteuer einlassen", teilte die Festivalleitung vergangene Woche mit. Die Preisgelder summieren sich auf insgesamt rund 75.000 Mark. Trotz aller Vielfalt der Genres und Stile mache sich die Globalisierung auch bei den Filmemachern bemerkbar. "Sie beziehen sich immer mehr auf ein gemeinsames ästhetisches Formenpool, um es dann ihren spezifisch nationalen Traditionen anzupassen", so die Festivalleitung. Zum dritten Mal vergeben wird auch der MuVi-Preis für das beste deutsche Musikvideo. Eingereicht wurden 207 Videos, fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Für den internationalen Wettbewerb wurden mehr als 2.700 Kurzfilme aus 82 Ländern eingereicht. Von den 70 ausgewählten kommen die meisten aus den USA (11), gefolgt von Kanada (8). Beim Kinder- und Jugendfilmwettbewerb mit 29 Beiträgen sind Deutschland, Kanada, Norwegen und Schweden mit jeweils fünf Filmen vertreten.

 

Jutta Rüdiger in Bad Reichenhall verstorben

BAD REICHENHALL. Am Morgen des 13. März ist im Bad Reichenhaller Krankenhaus Jutta Rüdiger verstorben. Sie war von 1937 bis 1945 Reichsreferentin des Bund Deutscher Mädel (BDM). Von 1945 bis 1947 befand sie sich in amerikanischer Internierung und war ab 1948 als freiberufliche Psychologin tätig. Als letzte Streitschrift erschien in diesem Jahr "Hitlers Kinder antworten Prof. Guido Knopp" als Entgegnung zu der ZDF-Serie "Hitlers Kinder".


 
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