© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    12/01 16. März 2001

 
JF intern
Der Leser "als solcher"

Seine letzte Ferienwoche hatte der JF-Redakteur "allzeit bereit" dazu genutzt, der Einladung eines Leserehepaares aus Heilbronn am Neckar nachzukommen. Eine Gelegenheit, einmal den Leser "als solchen" kennenzulernen und Stimmung und Meinung zu erfragen. Das Ehepaar hat diverse Blätter abonniert, vom Spiegel bis zur JUNGEN FREIHEIT. Wenn ein Beitrag zur Diskussion reizt, wird er für den anderen mit Filzstift markiert und nach beiderseitiger Lektüre diskutiert. So bemüht man sich – im Gegensatz zum passiven Medienkonsum der meisten Bundesbürger – Informationen zu vergleichen und sich eine eigene Meinung zu erarbeiten, statt sich von Zeitungen einfach belehren zu lassen. Natürlich hegte der Redakteur den Verdacht, daß dabei nur einer den anderen bestätige, doch das bewahrheitete sich nicht: Deutlich wurde, die JF wird nicht als "Zentralorgan der eigenen Meinung" betrachtet, sondern – im Gegenteil – als Mittel, die eigene Meinungen zu differenzieren. Deshalb wurde ausdrücklich begrüßt, daß die JUNGE FREIHEIT auch weltanschaulich entgegengesetzten Meinungen auf ihren Seiten Platz einräumt. Der Besuch machte Mut; er zeigt, das Konzept der JF wird von den Lesern verstanden, wir sind auf dem richtigen Weg. Moritz Schwarz


 
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