© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    08/01 16. Februar 2001

 
Mangelnde Präsenz
Eine neue Interessengemeinschaft sorgt sich um den deutschen Film
(JF)

Deutsche Filmproduzenten haben die mangelnde Präsenz deutscher Filme auf den am Sonntag zu Ende gehenden Berliner Filmfestspielen kritisiert. "Es ist ein Skandal, daß auf dem Festival kein echter deutscher Film läuft", sagte die Generalsekretärin der neugegründeten Interessengemeinschaft deutscher Film- und Fernsehproduzenten "Film 20", Georgia Tornow. Dies sei keine Frage mangelnder Qualität. Die neue Festivalleitung sei aufgerufen, ganzjährig Kontakt zu den deutschen Produzenten zu halten, forderte die frühere taz-Chefredakteurin. Mitinitiator und Produzent Bernd Eichinger wies den Vorwurf des scheidenden Berlinale-Chefs Moritz de Hadeln zurück, deutsche Filmproduzenten würden zu viel Geld in Hollywood investieren. "Filme werden da gedreht, wo es das größte Entgegenkommen für sie gibt", sagte Eichinger. Als Beweggrund für die Gründung von "Film 20" nannten die Initiatoren die seit Jahren anhaltende Unzufriedenheit der deutschen Filmschaffenden mit ihrer öffentlichen Repräsentanz. Zu den weiteren Gründungsmitgliedern gehören Thilo Kleine von der Bavaria, Claus Boje von der Boje Buck Produktion, Hanno Huth von der Berliner Senator Film und die Berliner Filmproduzentin Regina Ziegler.


 
Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen