© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    05/01 26. Januar 2001

 
Zitate

"Es wird nicht ausbleiben, daß sich die Preußen-Traditionalisten den Anlaß zunutze machen. Fatal wäre es, wenn auch offiziell die Tradition der militarisierten Gesellschaft aus der Mottenkiste geholt würde. Eine Reinwaschung Preußens gerade auf diesem Gebiet wäre, im militärischen Jargon formuliert, verheerend. Größte Aufmerksamkeit muß daher den Empfindlichkeiten der Nachbarn gelten – die Selbstkrönung, derer heute gedacht wird, fand schließlich im heute russischen, damals ostpreußischen Königsberg statt."

Pitt von Bebenburg in der "Frankfurter Rundschau" vom 18. Januar

 

 

"Sie waren immer bessere Menschen – die Protagonisten der 68er Bewegung. Bewegte Idealisten im Dienste einer großen Sache, unerschrockene Kämpfer wider die mit feinem Spürsinn aufgedeckte Repression des demokratischen Staates und der freien Gesellschaft. Scheuklappen beim Betrachten der Wirklichkeit, wo diese nicht den einmal gefaßten Meinungen entsprach und das Ideal störte, intolerant und empfindlich, wenn an ihrer persönlichen Vergangenheit herumgemäkelt wurde."

Hansrudolf Kamer in der "Neuen Zürcher Zeitung" vom 20./21. Januar

 

 

"In der Feierstunde vor dem eigentlichen Beisetzungsakt stellte Ministerpräsident Stolpe 1991 fest: ’Wir werden zu widerstehen haben, wo Preußens Schatten uns einholen wollen, aber wir werden Preußens positive Traditionen fortführen.‘ Das geschieht jetzt im ’Preußenjahr 2001‘ derart, daß die Beschäftigung mit der preußischen Geschichte auf Berlin und Brandenburg, also auf das Kernland, das man früher Mark nannte, reduziert wird. So geht die Entpreußung Deutschlands weiter."

Rainer Blasius in der "FAZ" vom 18. Januar

 

 

"Andererseits sammelt sie (die PDS) aber jene Menschen in den neuen Bundesländern, die bislang noch nicht in der Bundesrepublik angekommen sind. Die Partei bildet sogar eine Brücke zwischen dieser ostdeutschen Minderheit und dem großen Rest der Republik. In dieser – nur in dieser – Funktion hat die PDS einen Sinn ... Jetzt müssen die demokratischen Parteien aufpassen, daß die Wähler der PDS nicht Halt bei noch extremeren Parteien suchen. Die Erbmasse der PDS gehört in gute Hände."

Hartmut Kühne im "Rheinischen Merkur" vom 19. Januar

 

 

"Die Generation der Achtundsechziger hatte einen Blick fürs Internationale. Der und seine konsequent antinationalistische Haltung sind ihm (Fischer) geblieben – wertvolle Grundlagen für seine Tätigkeit als deutscher Außenpolitiker. Während der große Teil der BRD-Linken – auch außerhalb der Sozialdemokratie – eher antiwestlich eingestellt war, ließ seine Gruppierung von damals, der Revolutionäre Kampf, trotz Anti-Vietnamkriegs-Aktionen den Blick schon immer nach Westen schweifen."

Georg Hoffmann-Ostenhof in der österreichischen Illustrierten "profil" vom 15. Januar

 

 

"Ich pflege zu Joschka (Fischer) keine Männerfreundschaft, sondern eine Freundschaft. "

Daniel Cohn-Bendit, grüner Europaparlamentarier mit 68-er Vergangenheit, in der "taz" vom 18. Januar


 
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