© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    03/01 12. Januar 2001

 
Meldungen

Christa Meves beklagt Niveauverlust

KASSEL. Eine "epidemische Zunahme der Verwilderungserscheinungen" in der jungen Generation beklagt die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christa Meves. Dies habe dazu geführt, daß jeder zehnte Hauptschüler für eine Berufsausbildung nicht mehr vermittelbar sei, sagte die Bestsellerautorin auf dem Kongreß christlicher Führungskräfte in Kassel. Es sei eine "kaum faßliche Minderung des geistigen und sittlichen Niveaus der Gesellschaft eingetreten". Meves macht für die "Mißachtung unaufgebbarer Werte" und die daraus resultierende "gigantische Desorientierung" der jungen Generation vor allem die Medien verantwortlich. Der dadurch entstehende seelische Schaden sei weit größer als der physische und intellektuelle. "Wir sind seit 40 Jahren einer gigantischen marxistischen Unterwanderung – einem Plan Stalins – anheimgefallen", sagte die Therapeutin. Diese Ideologie, die die Gleichheit aller erzwingen wolle, mache systematisch Ehen, Familien und die Vorstellungen von Gut und Böse kaputt. Die dahinterstehende falsche Vorstellung vom Menschen sei eine "unheilige Allianz mit dem Wohlstandsegoismus des Westens" eingegangen.

 

Stiftungsinitiative führt "Schwarze Listen"

BERLIN. Die deutsche Wirtschaft erhöht bei der Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern den Druck auf zahlungsunwillige Firmen. Wie die Berliner Zeitung berichtete, führen die 17 Gründungskonzerne der Stiftungsinitiative interne "schwarzen Listen". BASF-Vorstandsmitglied Helmut Becks sagte: "Jeder Vorstand aus den Gründungsunternehmen hat eine Liste von Firmen, um die er sich persönlich kümmert." Es sei "nicht in Ordnung, daß die Unternehmen, die wie BASF den Fonds mitgegründet haben und bereits jeweils 100 Millionen eingezahlt haben, darüber hinaus weitere Millionen zahlen", so Becks. Bislang haben die Firmen nur 3,4 Milliarden von fünf Milliarden Mark eingezahlt.

 

Brandanschlag war nur vorgetäuscht

REMSCHEID. Vergangenen Montag hat ein 53jähriger Pole in der westfälischen Industriestadt Remscheid versucht, einen Brandanschlag mit einem "rechtsradikalen Hintergrund vozutäuschen", das berichtete die Westdeutsche Zeitung. Der Mann wurde von der Polizei verhaftet. Er hatte glauben machen wollen, daß ein Feuer in seiner Wohnung durch eine "fremdenfeindliche Tat" verursacht wurde. Ermittlungen ergaben allerdings, daß der Brand von einer defekten Lampe verursacht wurde.

 

Straftätern unter 14 Jahren Einhalt gebieten

BERLIN. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis will schärfer gegen Täter unter 14 Jahre vorgehen. Die Kinder- und Jugendkriminalität sei seit 1993 um 66 Prozent angestiegen, 30 Prozent der Tatverdächtigen seien jünger als 21 Jahre. "Wo Familie und schulische Erziehung zu kurz greifen oder gar versagen, muß stärker als bisher staatliche Intervention gewährleistet sein" erklärte Geis.


 
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