© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    13/99 26. März 1999


Zitate

"Zwei Elemente in der Architektur der Europäischen Union für das einundzwanzigste Jahrhundert stehen aus regionaler Sicht im Zentrum des Interesses: Es geht zum einen um präzisere Kompetenzregelungen und zum zweiten um die eigenständige Anerkennung der regionalen Ebene in der Europäischen Union. Es geht um eine bessere, pragmatischere Anwendung des Subsidiaritätprinzips."

Wolfgang Clement, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen in der "FAZ" vom 22. März 1999

 

 

"Es entsteht eine digitale Ökonomie, in der vor allem Geschwindigkeit zählt. Wer eine zündende Idee hat und schnell einen Markt besetzt, kann mit einer jungen Firma selbst Großkonzerne herausfordern, und das via Internet und weltweit. Der verschärfte Wettberwerb erhöht für alle Unternehmen das Tempo. Gratisangebote, wie da Verschenken von Software und der kostenlose Zugriff auf Informationen, gehören längst zum Standardrepertoire. Die neuen Formen der Internetökonomie ändern aber nichts an dem Zweck der Veranstaltung. Der Profit ist da A und O auch der digitalen Wirtschaft."

Hans Georg Schröter in einem Kommentar zur Cebit in der "Frankfurter Rundschau" vom 22. März 1999

 

 

"Auch die CSU muß erkennen, daß die Union heute in einer völlig veränderten strategischen Situation ist. In der Regierung hatten wir die Stimmen des Bundeskanzlers, des Finanzministers Waigel und des Fraktionsvorsitzenden Schäuble mit konstruktiver europäischer Tonlage. Das wurde ergänzt durch kritische Stimmen, etwa der von Edmund Stoiber aus Bayern. Jetzt aber darf nicht eine Nebenstimme, nämlich seine, zur Haupstimme der Union werden. Das ist meine feste Überzeugung und dafür kämpfe ich."

Volker Rühe in einem Interview mit dem "Spiegel" vom 22. März 1999

 

 

"Knapp zwölf Stunden nach dem Rücktritt behauptete Santer: 'Ich bin zufrieden, daß ich durch den Bericht der Weisen mehr als weiß gewaschen worden bin. Das gibt mir die Glaubwürdigkeit und Würde weiterzumachen.' Perplexes Staunen rundum. Die Schlußfolgerung des Berichts, daß es in der Kommission niemanden gebe, der sich auch nur im geringsten verantwortlich fühle für die Unregelmäßigkeiten, bezeichnete Santer als 'falsch, empörend und unausgewogen'. Offenbar leidet der Luxemburger seit dem Berichtsschock an Realitätsverlust."

S. Van Laere, H. Nathe, G. Neujahr im "Focus" vom 22. März 1999.

 

 

"Der grüne Turko-Schwabe Cem Özdemir ist schon ein feiner Gurkenkopf .(...) Vor zwei Jahren habe ihn in einem Ludwigsburger Hotel ein angeblicher Journalist im Auftrag des türkischen Geheimdienstes MIT ’mit einer Frau verkuppeln wollen, um ihn mit der kompromittierenden Situation‘ zu erpressen. Dies sei ihm aufgegangen, als er später vom damaligen Geheimdienstkoordinator Bernd Schmidtbauer vor einer ’Sex -Falle‘ gewarnt worden sei.(...). Wie kann man durch Sex kompromittiert werden? Als Grüner? Bislang dachte man immer, die haben so was gar nicht.Oder allenfalls Wollsocken-Erotik.

Michael Ringel in einem Kommentar für die "taz" vom 22. März 1999

 

 

"Das Optionsmodell führt erst einmal die dopplete Staatsbürgerschaft mit allen Konsequenzen für Volljährige ein, so Wahlrecht, Wehrpflicht etc. Danach muß im Ernstfall die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen werden und damit wird ein Konflikt mit dem Grundgesetz ausgelöst. Das Ganze ist ein politischer und verfassungsrechtlicher Narrenstreich."

Josef Isensee, Professor für Staatsrechtin Bonn, in einem Interview mit der "Berliner Morgenpost" vom 14. März


 
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