© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    05/99 29. Januar 1999


Frisch gepresst

Deutsche Gildenschaft. 1998 war für die Deutsche Gildenschaft ein doppeltes Jubiläum: Die Gründung ihres Bundes im Jahre 1923 jährte sich zum 75. Mal, die Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg zum 40. Mal. Diesen Anlässen widmete die bündisch geprägte Studentenverbindung im letzten Jahr ihren Bundestag in Hofbieber. Der Festvortrag von Karlheinz Weißmann ("Nation und Europa am Ausgang des 20. Jahrhunderts") und ein geschichtlicher Abriß von den Anfängen der Gildenschaft bis 1934/39 von Karl-Eckhard Hahn, sowie Biographien herausragender Mitglieder des Bundes, sind jetzt als Sonderheft der Blätter der Deutschen Gildenschaft erschienen. "Im Strom der Zeit" (104 Seiten, 10 Mark) ist erhältlich bei der Deutschen Gildenschaft, Böcklinstraße 60, 80638 München.

 

Ostdeutsche Tragödie. Heinz Schön, Überlebender der Wilhelm-Gustloff-Katastrophe und Chronist der größten Rettungsaktion der Seegeschichte, legt mit "Im Heimatland in Feindeshand" ( Arndt-Verlag, 320 Seiten, 39,80 Mark) sein neues Buch vor, das sich wiederum mit einem tragischen Kapitel der deutschen Geschichte beschäftigt: dem Schicksal ostpreußischer Frauen unter Russen und Polen zwischen 1945 und 1948. Die Massaker von Nemmersdorf und Metgethen bilden dabei die traurigen Höhepunkte in einer Kette von Ereignissen, die Unzählige nicht überlebt haben. In einem Dokumentarteil, der im Mittelpunkt des Buches steht und durch rund 100, teils kaum bekannte Fotos ergänzt wird, läßt der Autor weiterhin 27 ostpreußische Frauen zu Wort kommen, die damals die grausigen Ereignisse am eigenen Leibe erfahren mußten und die stellvertretend für das Schicksal Hunderttausender weiterer Frauen stehen, welche ebensolches unsägliches Leid durchmachen mußten.

 

Israel-Palästina. Romantische Kurzgeschichten, Prosastücke und Gedichte über das angespannte Zusammenleben von Israelis und Palästinensern in der heutigen Zeit erzählt in einfühlsamer, oft humoriger Sprache der Geschichtslehrer und Nahost-Experte Wolfgang Brockpähler in dem Band "Abschied von Amalek?" (Gerhard Hess Verlag, 142 Seiten, 19,80 Mark). Der Autor versucht mit hoher Sachkenntnis alles Wichtige über Leben, Leute und Denkweisen im Heiligen Land zu vermitteln. "Abschied von Amalek?" ist aber kein Buch für Menschen, die ihre Vorurteile gegen Juden oder Palästinenser bestätigt sehen wollen.


 
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