© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    05/99 29. Januar 1999


Parteien, Verbände, Personen

Arbeit für Bremen und Bremerhaven

Die Wählergemeinschaft "Arbeit für Bremen und Bremerhaven" (AFB) wird mit dem Rechtsanwalt Andreas Lojewski als Spitzenkandidat bei der Bremer Bürgerschaftswahl am 6. Juni antreten. Der 49jährige erhielt auf einer AFB-Mitgliederversammlung verganeneWoche 80 von 93 Stimmen. Lojewski war von 1983 bis 1992 SPD-Landtagsabgeordneter und wechselte später zur CDU. Er gehörte mit zu den Gründern der AFB, die bei der Bürgerschaftswahl 1995 mit dem Bremer Sparkassen-Chef Friedrich Rebers an der Spitze fast elf Prozent der Stimmen und zwölf Parlamentssitze errungen hatte. Aufgrund einer schweren Erkrankung gab Rebers seinen Mandat zurück und legte auch den Landesvorsitz nieder. Zum neuen Vorsitzenden wählten die Mitglieder den 46jährigen Hartmut Frensel.

 

CSU

Die Münchner CSU will mit dem Bundestagsabgeordneten Aribert Wolf (39) in die Oberbürgermeister-Wahl gehen. Wie der neue Bezirksvorsitzende Johannes Singhammer erklärte, werde Wolf vom CSU-Bezirksvorstand, allen zehn Kreisvorsitzenden und allen Arbeitsgemeinschaften unterstützt. Die offizielle Nominierung soll am 8. Februar auf einem Bezirksparteitag erfolgen.

 

CDU Berlin

Die Berliner CDU zieht mit dem Abgeordneten und Verkehrsstaatssekretär Ingo Schmitt als Spitzenkandidat in die Europawahl. Auf einem Parteitag setzte sich der als Kritiker von Parteichef Eberhard Diepgen geltende Schmitt bereits im ersten Wahlgang deutlich gegen den von Diepgen favorisierten Europaabgeordneten und dienstältesten Berliner Kreisvorsitzenden Peter Kittelmann durch.

 

FDP

Zu ihrem Spitzenkandidaten für die Europawahl haben die Liberalen den früheren Bundeswirtschaftsminister Helmut Haussmann gewählt. Er erhielt auf dem Europaparteitag der Liberalen 579 der 606 gültig abgegebenen Stimmen. Auf Platz zwei der Bundesliste wählten die Delegierten die parteilose mehrfache Kanu-Weltmeisterin Birgit Fischer (34)

 

Junge Union

Die Junge Union (JU) hat am vergangenen Montag ihre neue Bundesgeschäftsstelle an der Inselstraße im Berliner Bezirk Mitte eröffnet. "Wir wollen auf unsere Oppositionsrolle vorbereit sein, wenn die neue Regierung im Juni nach Berlin kommt", erklärte anläßlich der Einweihung JU-Bundesgeschäftsführer Ulrich Burger. Die JU ist damit vor ihrer Mutterpartei in die Hauptstadt gezogen.

 

NPD

Die NPD hat auf einem Sonderparteitag am vergangenen Wochenende im sächsischen Mulda ihren Bundesvorsitzenden Udo Voigt (46) zum Spitzenkandidaten für die Europawahl gekürt. Zwei Tage vor dem Parteitag hatten bislang unbekannte Täter einen Brandanschlag auf den Veranstaltungsort verübt und die Mehrzweckhalle dabei erheblich zerstört.

 

PDS

Auf seiner konstituierenden Sitzung in Ilmenau verabschiedete der neugewählte PDS-Parteivorstand eine Erklärung "PDS von unten, von links, aus dem Osten – für eine gerechte Republik", in der besonderes Gewicht auf die Europawahl gelegt wird. Darin heißt es: "Der Kampf um die Begrenzung der Macht der Großbanken gewinnt dabei für uns eine Schlüsselrolle."

 

Republikanischer Hochschulverband

Als Zusammenschluß republikanischer Studenten hat sich am vergangenen Wochenende in Frankfurt am Main der Republikanische Hochschulverband (RHV) gegründet. Nachdem bereits an einigen Universitäten Hochschulgruppen existierten, wurde damit ein Dachverband aus der Taufe gehoben. Dem Gründungsvorstand gehören als gleichberechtigte Mitglieder die Studenten Christian Balzer (Marburg), Markus Burkhard (Frankfurt), Eike Erdel (Marburg), Oliver Klein (Heidelberg), Jens Oberland (Karlsruhe), Markus Rost (Gießen) und Martin Schild (Karlsruhe) an. Auf einer Bundesversammlung am 18. April in Stuttgart soll ein hochschulpolitisches Programm verabschiedet sowie ein neuer Vorstand gewählt werden.

An der Berliner Humboldt-Universität kandidiert der RHV Anfang Februar erstmals für das Studentenparlament.Auf der Liste stehen der Student der Humanmedizin Philipp Kalk, der Student der Zahnmedizin Haraszti Tibor und der Biologiestudent Daniel Unger.

 

SPD

Die neue Sprecherin des SPD-Parteivorstandes, Dörte Caspary, soll erneut auf eine mögliche Stasi-Vergangenheit hin überprüft werden. Das kündigte der SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine an. Die Parteiführung reagiert damit auf einen Bericht, nach dem die 32jährige Journalistin als Schülerin unter dem Decknamen "Eiche" für die Stasi gearbeitet haben soll.

 

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