© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    04/99 22. Januar 1999


Meldungen

FDP bestätigt vertrauliches Gespräch mit Brunner

BONN. Der FDP-Vorsitzende Wolfgang Gerhardt hat die vertraulichen Kontakte zum noch amtierenden Vorsitzenden des Bundes Freier Bürger (BFB), Manfred Brunner, bestätigt und gleichzeitig verteidigt. Er dürfe als FDP-Chef Gespräche mit jedem Demokraten führen, betonte Gerhardt am Montag in Bonn. Ein Aufnahmeantrag des BFB-Bundesvorsitzenden liege ihm jedoch nicht vor. Damit widersprach Gerhardt indirekt Gerüchten, Brunner beabsichtige eine Rückkehr in die FDP, die er vor Jahren aus Protest gegen die Europapolitik der Bundesregierung verlassen hatte. Ende vergangenen Jahres hatte Brunner angekündigt, auf dem im Februar stattfindenden BFB-Parteitag nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung zu stehen und die Partei verlassen zu wollen. Gegen einen möglichen Wiedereintritt des nationalliberalen Politikers hatte sich am vergangenen Wochenende FDP-Präsidiumsmitglied Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ausgesprochen.

 

Notgemeinschaft warnt vor Gefahren durch den Islam

RENNINGEN. Der Islam ist für Kirche und Gesellschaft gefährlicher als der Kommunismus. Diese Ansicht vertrat ein Vorstandsmitglied der konservativen "Evangelischen Notgemeinschaft in Deutschland", der Theologe Walter Rominger. Die Vorstellung des Koran, wonach Glaubensmärtyrer direkt in das Paradies eingingen, könne Moslems zu Selbstmordattentaten und anderen Gewalttaten motivieren. Den Volkskirchen und politischen Parteien warf Rominger vor, die Bevölkerung absichtlich über die Gefahren durch den Islam im Unklaren zu lassen. Der Theologe forderte die Kirchen auf, sich klar gegen islamischen Religionsunterricht an Schulen, Muezzin-Rufe von Moscheen und gegen die doppelte Staatsbürgerschaft auszusprechen.

 

Justizminister Wolf Weber tritt bei Antifaschisten auf

HANNOVER. Einen Vortrag zum Thema "Antifaschismus und Sozialstaatsgebot als Verfassungsauftrag" will der niedersächsische Justizminister Wolf Weber auf der "2. Antifaschistischen Sozialkonferenz" am 29./30. Januar in Hannover halten. Das geht aus einem Terminhinweis in den Antifaschistischen Nachrichten hervor. Danach wird die Veranstaltung unter anderem getragen von gewerkschaftlichen Gruppen und Einrichtungen, dem Flüchtlingsrat Niedersachsen und der vom Bundesamt für Verfassungsschutz als linksextreme Organisation eingestuften "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten" (VVN–BdA).


 
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