© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    02/99 08. Januar 1999


Meldungen

Verlagskonzentration auf Buchmarkt geht weiter

FRANKFURT. Der Verleger Siegfried Unseld hat von dem Schweizer Industriellen Andreas Reinhart 21 Prozent Anteile am Frankfurter Suhrkamp Verlag erworben und ist damit zum "persönlich haftenden Mehrheitsanteileigner" geworden. Zugleich ist der zu Suhrkamp gehörende juritische Fachverlag Nomos zu 100 Prozent an den Springer Wissenschaftsverlag in Heidelberg verkauft worden. An Springer wiederum ist der Bertelsmann-Konzern mit 82 Prozent beteiligt. Ebenfalls zu Jahresbeginn hat der Berliner Ullstein Buchverlag den Verlag Quadriga von der Verlagsgruppe Beltz in Weinheim übernommen. Branchenkenner sehen in den Übernahmen eine fortschreitende Verlagskonzentration auf dem deutschen Buchmarkt.

 

KMK-Präsident Meyer empfiehlt Leistungsprinzip

MÜNCHEN. Der in diesem Jahr amtierende Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Sachsens Wissenschaftsminister Hans Joachim Meyer, hat sich für eine Leistungsorientierung deutscher Hochschulen ausgesprochen. Er trete dafür ein, daß sich Abiturienten ebenso um einen Studienplatz bewerben müssen wie um einen Ausbildungsplatz, erklärte der Sprachwissenschaftler und CDU-Politiker in einem Interview mit dem Münchner Nachrichtenmagazin Focus. "Ich sehe keinen Sinn darin, daß in einigen Fächern in großer Zahl Leute ausgebildet werden, die gar nicht recht wissen, was sie studieren wollen. Deshalb müssen wir deutlicher machen, daß die Universität Leistung verlangt", sagte der 62jährige Meyer.

 

Kunsthallenprojekt zu den Ikonen der Kultur

DÜSSELDORF. Eine Ausstellung unter dem Titel "Himmlische Wesen" bereitet die Kunsthalle Düsseldorf für Juli 1999 vor. Sie ist Teil eines von der Stadt, der Modemesse IGEDO und Helge Achenbach unterstützten Projektes, an dem auch die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und der Kunstverein für die Rheinlande beteiligt sind. Die Themenausstellung will das gesamte Spektrum der traditionellen religiösen Bilder von Göttern, Heiligen, Engeln und Teufeln sowie von Ritualen, Devotionalien, Altären und Gotteshäusern nutzen, um zu zeigen, daß diese "in unserer säkularisierten Welt nicht nur überlebt, sondern auch eine verblüffende Transformation erfahren haben", wie es in einer Ankündigung des Presseamtes der Stadt Düsseldorf heißt.

 

Premieren aus Asien bei Berliner Filmfestspielen

BERLIN. Eine Reihe hochkarätiger Filme aus Asien versprechen die diesjährigen Berliner Filmfestspiele vom 10. bis 21. Februar. So werden im Wettbewerb um die Goldenen und Silbernen Bären auch zwei Weltpremieren zu sehen sein. Die Regisseurin Ann Hui aus Hongkong zeigt ihren neuesten Film "Qian Yan Wan Yu", dessen Geschichte vor dem Hintergrund des Hongkonger Lebensgefühls der 80er und 90er Jahre spielt. Der Japaner Yoshimitsu Morita geht mit einem "psychologischen Krimi- und Puzzlespiel" unter dem Titel "Keiho Dai Sanjyukyo Jyo" in den Wettbewerb. Neben diesen beiden Uraufführungen laufen im Panorama-Programm zwei weitere Beiträge aus Japan: die Familiengeschichte "A Haru" von Shinji Somai sowie der Film "Jin-Roh" von Mamoru Oshii, ein Thriller um Guerillakämpfe in einem imaginären Japan.


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen